Den Nachbarn im Nachsitzen bezwungen
EVL ringt EHC Waldkraiburg mit 3:2 nach Verlängerung nieder

Und rein das Ding! Leon Abstreiter (Mitte) bejubelt gegen den EHC Waldkraiburg seinen zweiten Saisontreffer. Foto: Christian Fölsner
Die gute Nachricht: Der EV Landshut bleibt auf eigenem Eis weiterhin ungeschlagen. Und die nicht ganz so gute Nachricht: Gegen den EHC Waldkraiburg musste der EVL erstmals in dieser Saison einen Punkt abgeben. Unter dem Strich stand aber doch der Jubel über einen harterkämpften 3:2 (2:1/0:1/0:0/1:0)-Erfolg nach Verlängerung gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter.
Beim EVL hütete erstmals in dieser Saison Max Englbrecht das Tor, feierte allerdings einen äußerst unglücklichen Einstand. Bereits bei der ersten Waldkraiburger Torannäherung rutschte ihm ein Rückhandschuss von Philipp Zimmermann ins Netz – 0:1 (5.). Die Hausherren blieben ihrer Linie aber dennoch treu und nahmen das von Korbinian Sertl hervorragend gehütete EHCW-Tor kräftig unter Beschuss und drehten die Partie mit zwei echten „Knallbonbons“. Erst rammte Leon Abstreiter die Scheibe zum Ausgleich in die Maschen (10.), dann legte Elia Ostwald im Powerplay mit einem weiteren Gewaltschuss nach und drehte die Partie (18.). „Das erste Drittel hat Landshut klar dominiert. Ich war froh, dass wir das eine Tor reingewürgt haben und mit einem 1:2 aus dem Drittel rausgekommen sind. Ab dem zweiten Drittel haben wir angefangen dran zu glauben, dass hier etwas zu holen ist“, analysierte Waldkraiburgs Coach Thomas Vogl, während Axel Kammerer ergänzte: „Wir müssen schon im ersten Drittel mehr Tore schießen. Im zweiten Drittel sind wir fahrlässig geworden und waren im finalen Moment zu ungenau oder haben die falsche Entscheidung getroffen.“ Waldkraiburg nutzte währenddessen die Gunst der Stunde und schaffte mit einer klugen Kombination im Powerplay das 2:2 (32.) durch Daniel Hämmerle.
Im Schlussabschnitt brachte sich der EVL zunächst mit drei schnellen Strafzeiten in die Bredouille. „Das haben wir zum Glück unbeschadet überstanden und uns dann in der Auszeit noch mal gesammelt. Danach haben wir gerade die Fünf gegen Drei-Überzahl nur halb-optimal gespielt. Insgesamt war unsere Offensivleistung zu schlecht für drei Punkte. Damit will ich aber Waldkraiburgs Leistung keinesfalls schmälern“, meinte Kammerer, der registrierte, dass auch die Gäste mit etwas mehr Schussglück in der regulären Spielzeit als Sieger vom Eis hätten gehen können.
Den Zusatzpunkt ließ sich der EVL aber nicht mehr vom Brot nehmen: Christoph Fischhaber profitierte nicht nur von einer Waldkraiburger Unterzahl, sondern auch von der Tatsache, dass ein Löwen-Verteidiger noch verzweifelt seinen Schläger suchte, während der EVL-Angreifer zum 3:2 (63.) einnetzte.
Der EVL rangiert aktuell mit elf Punkten auf Rang vier und kämpft am Freitag (19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) gegen die Selber Wölfe und am Sonntag (18.30 Uhr/Hans-Schröpf-Arena) bei den Blue Devils Weiden um die nächsten Oberliga-Punkte.
EV Landshut: Englbrecht; Zitterbart, Ostwald, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Schmidpeter, Horava, Forster, Schinko, Ehl, Fischhaber, Pelletier, Sedlar, Baßler, L.Abstreiter, Trinkberger.
Tore: 0:1 (5.) Zimmermann (Vogl/Hein), 1:1 (10.) L. Abstreiter (Trinkberger/Kronthaler), 2:1 (18.) Ostwald (Horava/Fischhaber), 2:2 (32.) Hämmerle (Trox/Martin), 3:2 (63.) Fischhaber (Ehl/Horava)
Strafminuten: Landshut: 12, Waldkraiburg: 12
Schiedsrichter: Daniel Harrer
Zuschauer: 1757