EVL macht das halbe Dutzend voll
Souveräner 6:1-Auswärtssieg beim zu Hause bisher noch ungeschlagenen SC Riessersee

ENDLICH: Julien Pelletier erzielte in Riessersee seinen ersten Treffer im Trikot des EV Landshut. Foto: Georg Gerleigner
Das waren sechs Volltreffer! Der EV Landshut hat die richtige Reaktion auf die Derby-Niederlage gegen die Starbulls Rosenheim gezeigt und am Fuße der Zugspitze einen überzeugenden Auswärtssieg eingefahren. Vor über 1500 Zuschauern im Partenkirchener Olympia-Eissportzentrum gewannen die Rot-Weißen beim SC Riessersee mit 6:1 (1:0/2:1/3:0) und verbesserten sich auf Platz vier in der Tabelle der Oberliga Süd.
„Der Sieg war absolut verdient. Wir haben uns von Drittel zu Drittel gesteigert und es hinten raus wirklich clever nach Hause gespielt“, freute sich Axel Kammerer über die gelungene Dienstreise in die Alpen.
Im ersten Drittel war aber der Führungstreffer durch Kapitän Max Forster (11.) das Beste am Landshuter Spiel. Im direkten Gegenzug hatte der EVL Glück, das unter anderem Mike Glemser über die Scheibe senste – Riessersee hatte beste Möglichkeiten zum Ausgleich zu kommen, während die Gäste gerade in den Zweikämpfen etwas zu passiv agierten. Ab der 20.Minute war der EVL aber klar dominant und stockte auf 2:0 auf. Luis Schinko profitierte von einem kapitalen SCR-Fehlpass im Spielaufbau. Zwar schöpften die ersatzgeschwächten Hausherren durch den Anschlusstreffer von Martin Naenfeldt (24.) noch einmal Hoffnung, doch EVL-Topscorer Miloslav Horava stellte mit dem ersten Powerplay-Treffer des Abends den alten Abstand wieder her.
„Das letzte Drittel gehörte mit zu dem Besten was wir in dieser Saison gespielt haben. So stellt man sich das als Trainer vor. Wir haben Garmisch keine Chance gestattet und selber noch drei Tore geschossen. Was will man mehr?“, fragte EVL-Trainer Axel Kammerer rein pro forma. Für besondere Glücksgefühle sorgte bei den Gästen auch der erste Saisontreffer von Julien Pelletier, der den Schlusspunkt zum 1:6 setzte. „Die Jungs haben sich alle für ihn gefreut und ihn richtig gefeiert. Das war schön zu sehen“, beschrieb Kammerer die Jubelszenen im Olympia-Eissportzentrum. Spätestens jetzt war der Derby-Frust beim EVL Schnee von vorgestern.
Den Landshuter Puckjägern steht nun vor der Deutschland Cup-Pause vor einer englischen Woche und hat drei Spiele in sieben Tagen vor der Brust. Zum „Halloween-Spiel“ reisen die Landshuter am Mittwoch (18 Uhr/Eissportarena Lindau) zu den Lindau Islanders. Freitag (19.30 Uhr) kommen die Eisbären Regensburg zum Derby an den Gutenbergweg und am Sonntag (18 Uhr/Eisstadion Höchstadt) ist der EVL bei Aufsteiger Höchstadt Alligators gefordert.
EV Landshut: Berger; Zitterbart, Ostwald, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Schmidpeter, Horava, Forster, Schinko, Ehl, Fischhaber, Pelletier, Sedlar, Baßler, L.Abstreiter, Trinkberger, Stähle.
Tore: 0:1 (11.) Forster (Horava/Ostwald), 0:2 (22.) Schinko, 1:2 (24.) Naenfeldt (Östling/Vollmer), 1:3 (31.) Horava (Forster/Ostwald), 1:4 (50.) Alt (Ehl), 1:5 (58.) Forster (Horava/Ostwald), 1:6 (58.) Pelletier (Baßler/Stähle)
Strafminuten: Riessersee: 8, Landshut: 6
Schiedsrichter: Andreas Flad
Zuschauer: 1584