Jirik-Doppelpack ebnet EVL den Weg
Knapp 2000 Zuschauer feiern nach Startschwierigkeiten einen 4:2-Heimsieg über die Lindau Islanders

Der Jubel über den ersten Saisontreffer: Ales Jirik (Mitte) leitet die Landshuter Aufholjagd gegen Lindau ein. Foto: Georg Gerleigner
Das macht Lust auf mehr! Der EV Landshut ist mit einem hart erarbeiteten Heimsieg in die Spielzeit 2018/19 der Eishockey-Oberliga gestartet. Gegen die Lindau Islanders liefen die Landshuter im heimischen Stadion lange einem Rückstand hinterher, drehten aber nach einer halben Stunde mächtig auf und gewannen am Ende standesgemäß mit 4:2 (0:1/2:0/2:1). Vor 1934 Zuschauern am Landshuter Gutenbergweg standen besonders die Neuzugänge Ales Jirik und Miloslav Horava im Blickpunkt.
Denn wenn Jirik und Horava an der Scheibe waren, regte sich im Landshuter Spiel richtig was. „Ales ist eigentlich kein Torjäger, sondern legt eher für seine Nebenleute auf. Aber heute war er mit seinem Doppelpack sicher der Matchwinner. Das 2:1 war für mich der Knackpunkt“, blickt EVL-Trainer Axel Kammerer zurück auf den Saisonauftakt seiner Mannschaft.
Die Rot-Weißen starteten couragiert und wollten schnell deutlich machen, wer hier der haushohe Favorit ist. Doch die Kammerer-Mannschaft hatte eine halbe Stunde lang noch Sand im Offensivgetriebe und musste sich zudem mit einer kompakten Lindauer Truppe auseinandersetzen. „Lindau ist unangenehm zu spielen und hat das wirklich gut verteidigt. Sie sind dann auch noch mit einem echten Glückstor in Führung gegangen“, erklärt Kammerer und denkt an die 12.Minute in der eine Scheibe von der Bande hinter dem Tor von Patrick Berger den Gästen direkt auf den Schläger fällt. Julian Tischendorf vollstreckte im Nachschuss zum 0:1.
Je länger die Begegnung dauerte, desto wütender und durchschlagskräftiger wurden in die Landshuter Angriffe, doch erst Ales Jirik stellte nach 33 Minuten mit dem überfälligen 1:1 die Defizite in der Chancenverwertung ab. Jirik wurde im Powerplay geschickt von Neuzugang Miloslav Horava in Szene gesetzt, der erst in dieser Woche verpflichtet wurde. „Miloslav stammt aus einer echten Eishockey-Familie. Man sieht seine Qualität. Ich müsste mich schon sehr täuschen, wenn das nichts werden sollte“, sagte Kammerer mit einem zufriedenen Lächeln.
Für Horava blieb es aber erstmal bei einem Assistpunkt, während Jirik beim 2:1 (38.) gleich einen Doppelpack schnürte. Zu Beginn des Schlussabschnitts beseitigen die beiden Eigengewächse Marco Baßler (45.) und Alexander Ehl (48.) mit zwei toll herausgespielten Treffern alle Zweifel am EVL-Sieg. Das zweite Lindauer Tor durch Filip Stopinski zwölf Sekunden vor dem Ende war Ergebniskosmetik.
„Wir haben gegen eine sehr gut organisierte Mannschaft gespielt, die sehr gut verteidigt hat. Es war nicht einfach durchzukommen. Wir haben druckvoll gespielt und hatten viele Torchancen. Wir haben dieses Spiel verdient gewonnen, aber es war schon eine gefährliche Partie. Zum Glück hat es noch Gerechtigkeit gegeben“, zog Kammerer Bilanz und will mit seiner Mannschaft nun gleich nachlegen.
Am Sonntag (18 Uhr) wartet das Auswärtsspiel bei den ERC Bulls Sonthofen.
EV Landshut: Berger; Zitterbart, Ostwald, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Pelletier, Jirik, Schmidpeter, Horava, Forster, Baßler, Ehl, Fischhaber, Schinko, L. Abstreiter, Sedlar, Trinkberger.
Tore: 0:1 (12.) Tischendorf (Stopinski/Wenter), 1:1 (33.) Jirik (Horava/Schinko), 2:1 (38.) Jirik (Schmidpeter/Alt), 3:1 (45.) Baßler (Forster/Ettwein), 4:1 (48.) Ehl (Fischhaber/Zitterbart), 4:2 (60.) Stopinski (Calabrese/Klingler).
Strafminuten: Landshut: 16, Lindau: 12
Schiedsrichter: Martin Hölzer
Zuschauer: 1934.
Videos:
Zusammenfassung der Tore