Last Minute-K.o in Peiting
Großes Drama, neun Tore und eine bittere Niederlage – EVL verliert bei Tabellenführer EC Peiting trotz 3:1-Führung noch mit 4:5

In Peiting ging es für den EVL mächtig zur Sache, doch auch ein Doppelpack von Marc Schmidpeter (links) reichte letztlich nicht zu einem Punktgewinn. Foto: Georg Gerleigner.
Der EVL hatte es in der eigenen Hand, fuhr am Ende aber doch mit leeren Händen nach Hause. Der niederbayerische Eishockey-Oberligist hat trotz einer zwischenzeitlichen 3:1- und 4:3-Führung bei Tabellenführer EC Peiting mit 4:5 verloren und die bisher bitterste Niederlage der Saison kassiert.
„Das ist einfach brutal ärgerlich. Wir haben viel zu viele Fehler gemacht, waren nicht clever genug und das Spiel noch hergeschenkt. Es war eine extrem hektische Begegnung auf niedrigem Niveau mit vielen Fehlern. Aber am Ende hätten wir zumindest noch einen Punkt mitnehmen müssen“, fasste ein ernüchterter EVL-Coach Axel Kammerer zusammen.
Vor knapp 900 Zuschauern geriet der EVL in Peiting gleich in der Anfangsphase mal so richtig unter Druck und so erzielte der Spitzenreiter schon nach knapp vier Minuten durch einen Abstaubertreffer von Rob Brown im Powerplay die Führung. Erst eine Auszeit von EVL-Trainer Axel Kammerer nach zehn Minuten brachte etwas mehr Ordnung ins Landshuter Spiel. Die Folge: Marc Schmidpeter (15.) schaffte noch vor der ersten Sirene den Ausgleich und im Mitteldrittel profitierte Luca Trinkberger beim Führungstreffer von einem Torwartfehler von Andreas Maag. Schmidpeter (36.) schnürte in doppelter Überzahl sogar noch einen Doppelpack und somit ging der EVL immerhin mit einer Zwei-Tore-Führung ins letzte Drittel.
Hier fehlte den Rot-Weißen letztlich die defensive Stabilität, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Erst sorgten Andreas Feuerecker und „Playoff-Monster“ Ty Morris, dessen Schuss noch von Luca Zitterbart abgefälscht wurde, für den Ausgleich, dann schoss Christoph Fischhaber (51.) den EVL abermals in Führung. Doch für mehr Sicherheit im Landshuter Spiel sorgte auch dieser Treffer nicht. Peiting startete mit viel Wut im Bauch eine Schlussoffensive, nutzte die Landshuter Unzulänglichkeiten und drehte das Spiel dank eines Doppelpacks von Milan Kostourek noch einmal auf links. Der Siegtreffer fiel erst 26 Sekunden vor der Schlusssirene – bitterer geht´s nicht.
Jetzt wollen es die Landshuter natürlich auf eigenem Eis unbedingt besser machen. Gast am Sonntag (18 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) sind die ECDC Memmingen Indians, die am Freitag eine bittere 2:8-Heimschlappe gegen die Eisbären Regensburg hinnehmen mussten.
EV Landshut: Englbrecht; Zitterbart, Ostwald, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Schmidpeter, Horava, Forster, Schinko, Ehl, Fischhaber, Pelletier, Sedlar, Baßler, L.Abstreiter, Trinkberger.
Tore: 1:0 (4.) Brown (Babic/Miller), 1:1 (15.) Schmidpeter (Ostwald/Forster), 1:2 (24.) Trinkberger (L.Abstreiter/Alt), 1:3 (37.) Schmidpeter (Zitterbart/Schinko), 2:3 (42.) Feuerecker (Kostourek/Morris), 3:3 (45.) Morris (Babic/Gohlke), 3:4 (51.) Fischhaber (Forster/Ehl), 4:4 (55.) Kostourek (Saal/Weyrich), 5:4 (60.) Kostourek (Saal/Feuerecker).
Strafminuten: Peiting: 22, Landshut: 16.
Schiedsrichter: Daniel Harrer
Zuschauer: 890