Un­glück­li­che Plei­te im Derby-Krimi

EVL trifft fünf Mal Alu­mi­ni­um und ver­liert gegen Re­gens­burg 1:2 nach Pen­al­ty­schie­ßen

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Das Ding will einfach nicht rein: So wie in dieser Szene Luis Schinko vergab der EVL gegen Regensburg reihenweise beste Torchancen. Foto: Georg Gerleigner

Das gibt’s doch gar nicht! Der EV Landshut hätte einen Derby-Sieg gegen Tabellenführer EV Regensburg mehr als verdient gehabt, schlich aber trotz bester Torchancen und einem Penalty in der Schlussphase als Verlierer vom Eis. Nach insgesamt fünf Aluminiumtreffern musste die Mannschaft von Axel Kammerer in einem heißen und emotionsgeladenen Derby vor 3325 Zuschauern eine 1:2 (1:1/0:0/0:0/0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen akzeptieren.
 
„Wir haben zum Schluss einfach ein bisschen mehr Glück gehabt als Ihr. Das war ein Spiel auf wirklich hohem Niveau“, gestand auch Eisbären-Bändiger Igor Pavlov ein, dass der Regensburger Sieg im Penaltyschießen durchaus schmeichelhaft war – und EVL-Trainer Axel Kammerer wurde noch etwas deutlicher: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben einen großen Aufwand betrieben. Aber langsam ist es auch zum Kotzen, weil wir so viele große Chancen liegenlassen. Wir haben Pech gehabt mit der Latte und dem Pfosten. Regensburg hatte einen starken Torhüter. Aber am Ende ist Eishockey ein Ergebnissport und wir haben zwei Punkte liegengelassen. Das regt mich mächtig auf“
 
Die frühe Landshuter Führung nach nicht mal einer Minute durch Stephan Kronthaler egalisierte Nikola Gajovsky mit dem zweiten Regensburger Powerplay bei einer Strafzeit gegen Luis Schinko (12.). „Danach war es ein wirklich hervorragendes Oberliga-Spiel in dem alles drin war“, bilanzierte Kammerer – mit Ausnahme weiterer Landshuter Tore. Gleich fünf Mal scheiterte der EVL, unter anderem in Person von Marc Schmidpeter (Latte) und Max Forster (Pfosten), am Regensburger Torgestänge – noch viel häufiger am überragenden Schlussmann Peter Holmgren. In der Verlängerung vergab Topscorer Miloslav Horava noch einen Penalty, im Gegenzug traf Regensburgs Tomas Gulda das Lattenkreuz. Im Penaltyschießen hatten dann aber wieder die Oberpfälzer dank Richard Divis das Glück auf ihrer Seite.

Am Sonntag (18 Uhr/Eisstadion Höchstadt) wollen sich die Landshuter nun nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen mit einem Sieg bei Aufsteiger Höchstadter EC in die kurze Deutschland Cup-Pause verabschieden.

EV Landshut: Berger; Zitterbart, Ostwald, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Schmidpeter, Horava, Forster, Schinko, Ehl, Fischhaber, Pelletier, Baßler, L.Abstreiter, Trinkberger, Stähle.

Tore: 1:0 (1.) Kronthaler (Fischhaber/Ehl), 1:1 (12.) Gajovsky (Herrmann/Heider), 1:2 (65.) Divis (Penalty)
Strafminuten: Landshut: 6 + 10 Trinkberger, Regensburg: 8.
 
Schiedsrichter: Alfred Hascher
Zuschauer: 3325