3:2! Tur­bu­len­te Auf­hol­jagd bringt wich­ti­gen Derby-Er­folg

EV Lands­hut macht gegen Bad Tölz aus einem 1:2 noch einen 3:2-Sieg und fei­ert den vier­ten Sai­son­sieg gegen die Ober­bay­ern

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DRIN DAS DING: Tomas Plihal bejubelt den Landshuter Siegtreffer gegen die Tölzer Löwen. Foto: EV Landshut.

Welch eine Energieleistung! Der EV Landshut hat im vierten Duell gegen die Tölzer Löwen in dieser Saison den vierten Sieg gefeiert – und das dank eines großartigen Comebacks! Vor 2923 Zuschauern im Eisstadion am Gutenbergweg drehte der EVL im letzten Drittel einen 1:2-Rückstand in ein 3:2 um und bejubelte neben dem Sieg ein eminent wichtiges Fünf-Punkte-Wochenende.

„Das tut richtig gut. Wir hatten heute sicher auch etwas Glück. Aber diese fünf Punkte sind enorm wichtig“, fasst EVL-Trainer Leif Carlsson einen emotionalen Eishockeyabend zusammen. Das Derby hatte noch gar nicht richtig Fahrt aufgenommen, da war es auch gleich wieder unterbrochen. Ein harter Check führte zu einem Loch in der Plexiglasscheibe, die erst einmal wieder geflickt werden musste und so konnte erst nach einer 25-minütigen Pause wieder weitergehen. In dieser Phase – sowohl vor als auch nach der Unterbrechung – waren die Löwen klar tonangebend und gingen durch Tyler McNeely (10.) in Front. Doch auch der EVL „kann Powerplay“ und kam durch Mathieu Pompei (11.) zum Ausgleich. Die Hausherren gestalteten ab dem Mitteldrittel das Geschehen deutlich ausgeglichener und konnten sich defensiv, wie schon in Bad Tölz, voll auf Goalie Patrick Berger verlassen. Richtig dramatisch wurde es in der Schlussphase. Erst hatte Max Brandl in Unterzahl die große Konterchance zur 2:1-Führung, scheiterte aber an Sinisa Martinovic zwischen den Tölzer Pfosten und handelte sich direkt danach auch noch eine Strafe. In doppelter Unterzahl verteidigte der EVL bis zum Ablauf der ersten Strafe erfolgreich, doch kurz darauf verwandelte Shawn Weller dann doch noch zum 1:2 (52.). Mit viel Einsatz, einem großen Kämpferherz und den Fans im Rücken stemmte sich der EVL gegen die drohende Heimniederlage. Die Landshuter schossen jetzt aus allen Lagen und vier Minuten vor Schluss lenkte Robbie Czarnik einen Schlenzer von Philipp Messing zum 2:2 ins Tölzer Netz. Doch es kam noch besser: Ein weiterer Schuss von Czarnik flutschte kurz darauf unter dem Körper von Torhüter Martinovic hindurch und zum umjubelten 3:2 über die Linie. Zwar mussten die Rot-Weißen bis zum Schluss zittern, doch sämtliche Angriffsversuche der Löwen endeten spätestens beim bärenstarken Patrick Berger und so kannte der rot-weiße Jubel nach 60 Minuten keine Grenzen.

Damit ist das untere Tabellendrittel extrem eng zusammengerückt. Die Landshuter sind mit 62 Zählern auf Platz 13 punktgleich mit den Bayreuth Tigers auf Rang zwölf und haben nunmehr nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenzehnten Dresdner Eislöwen. Am kommenden Wochenende trifft der EVL auf zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Am Freitag (20 Uhr) geht es zunächst in den Sahnpark zu den Eispiraten Crimmitschau. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, den 23. Februar (17 Uhr) statt. Gegner sind dann die aktuell punktgleichen Bayreuth Tigers.

EV Landshut: Berger; Podlipnilk, Messing, Kronthaler, Dersch, Zimmermann, Bohac, Ostwald, Czarnik, Plihal, Pompei, Hofbauer, Forster, Ehl, Schmidpeter, Brandl, Baßler, Mühlbauer, Fischhaber, Sedlar.

Tore: 0:1 (10.) McNeely (Pfleger/MacKenzie) (PP1), 1:1 (12.) Pompei (Czarnik(Plihal) (PP1), 1:2 (52.) Weller (Dibelka/MacKenzie), 2:2 (56.) Czarnik (Messing/Pompei), 3:2 (58.) Czarnik (Pompei).  

Strafminuten: Landshut: 10, Bad Tölz: 10.  

Schiedsrichter: Bastian Haupt / Christian Oswald

Zuschauer: 2923.