Der „Last Mi­nu­te-EVL“ schlägt zu

EV Lands­hut fei­ert mit einem 4:3 über die Bay­reuth Ti­gers den vier­ten Sieg in Folge

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Auf den allerletzten Drücker hat DEL2-Aufsteiger EV Landshut einen eminent wichtigen Heimsieg gefeiert. Vor 2.666 Zuschauern im Eisstadion am Gutenbergweg setzten sich die Landshuter als Tabellenvorletzter im Kellerduell gegen Schlusslicht Bayreuth Tigers mit 4:3 durch. Den Siegtreffer erzielte Marc Schmidpeter genau 57 Sekunden vor der Schlusssirene. Durch den Erfolg haben die Landshuter die Oberfranken jetzt auf acht Punkte distanziert.

„Es war das erwartet schwere Spiel. Man darf sich auch nicht vom Tabellenstand blenden lassen, denn Bayreuth spielt ein sehr gutes System. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Sicher haben wir auch in der einen oder anderen Situation Glück gehabt aber das muss man sich auch erkämpfen. Ich bin am Ende froh, dass wir die Punkte geholt haben. Wie das ausgesehen hat, ist mir völlig egal“, berichtete ein sichtlich erleichterter EVL-Trainer Axel Kammerer nach einem intensiven Duell in dem die Fans der Niederbayern richtig gute Nerven haben mussten. Gleich dreimal gingen die Landshuter in Führung – und dreimal kamen die Tigers wieder zurück.

Mathieu Pompei (4.) bewies im Nachschuss viel Stehvermögen und eröffnete früh den Torreigen. Bayreuth revanchierte sich sechs Minuten später mit einem sehenswerten Spielzug, den Martin Heider zum Ausgleich vollendete. Max Hofbauer (16.) brachte den EVL zwar per Bauerntrick erneut in Front, doch die Gäste benötigten diesmal nur zwölf  (!) Sekunden, um in Person des Ex-Landshuters Martin Davidek den 2:2-Ausgleich zu erzwingen. Dass die Hausherren aber dennoch mit einer Führung in die erste Pause gingen, lag an Jeff Hayes, der mit dem ersten Powerplay-Tor des Abends (19.) das 3:2 für den EVL besorgte. Das Torfestival fand dann erstmal ein jähres Ende. Jetzt dominierten die Defensivreihen und wenn es mal doch etwas mehr Platz gab, fehlte auf beiden Seiten Konsequenz und Zielstrebigkeit. Das änderte sich erst wieder in der Schlussphase. 109 Sekunden vor dem Ende schaffte Tyler Gron den Ausgleich für die Tigers, die zu diesem Zeitpunkt bereits Goalie Brett Jaeger durch einen weiteren Feldspieler ersetzt hatten - doch quasi im Gegenzug holte der EVL zum entscheidenden Schlag aus. Marc Schmidpeter machte sich mit dem 4:3-Siegtreffer zum absoluten Matchwinner.

Jetzt haben sich die Landshuter eine „kleine Auszeit“ redlich verdient. Am Wochenende warten dann gleich zwei Spiele gegen die Heilbronner Falken. Das erste Duell steigt am Freitag (20 Uhr) im Heilbronner Falkenhorst. Sonntag (17 Uhr) gibt es in Landshut bereits den dann vierten Saisonvergleich zwischen diesen beiden Teams.

EV Landshut: Hübl; Wehrs, Bohac, Ostwald, Dersch, Kronthaler, Zimmermann, Messing; Pompei, Czarnik, Brandl, Forster, Hofbauer, Ehl, Hofbauer, Schmidpeter, Hayes, Fischhaber, Gollenbeck, Baßler, Trinkberger.

Tore: 1:0 (4.) Mathieu Pompei (Kevin Wehrs, Maximilian Brandl), 1:1 (10.) Martin Heider (Kevin Kunz, Nico Kolb), 2:1 (16.) Max Hofbauer (Maximilian Forster, Alexander Ehl), 2:2 (16.) Martin Davidek (Simon Karlsson, Brett Jaeger), 3:2 (39.) Jeff Hayes (Mario Zimmermann, Marc Schmidpeter PP1), 3:3 (59.) Tyler Gron (Juuso Rajala, Drew Melanson ), 4:3 (60.) Marc Schmidpeter (Jeff Hayes, Christoph Fischhaber)

Strafminuten: Landshut: 12, Bayreuth 17

Schiedsrichter: Bastian Haupt / Roland Aumüller

Zuschauer: 2.666