Gala-Vorstellung – EVL macht das halbe Dutzend voll
Landshut gelingt beim 6:1 gegen den EC Bad Nauheim der zweite Heimsieg in Serie

VOM FEINSTEN: Der EVL präsentierte sich gegen den EC Bad Nauheim von seiner Schokoladenseite. Foto: EV Landshut.
Das war eine rot-weiße Eishockey-Party! DEL2-Aufsteiger EV Landshut hat ausgerechnet gegen den Tabellendritten EC Bad Nauheim nicht nur den zweiten Sieg in Folge gefeiert, sondern auch noch eine der besten Saisonleistungen geboten. Vor 1928 Zuschauern schossen die Landshuter die „roten Teufel“ mit 6:1 aus dem Stadion.
Der EVL, mit dem frisch gebackenen Papa Stephan Kronthaler und erstmals in dieser Saison auch mit Eigengewächs Alexander Dersch, der vom Kooperationspartner Düsseldorfer EG abgestellt wurde, an Bord, ging mit viel Überzeugung aufs Eis. Gegen die robusten Gäste aus der Wetterau spielte der EVL sehr dynamisch, agierte mit guter Passqualität und machte den deutlich spritzigeren Eindruck – auch vor dem gegnerischen Tor! Max Forster hatte bei einem Schuss von Alexander Dersch noch den Schläger dran – 1:0 (9.).
Landshut dominierte, ließ Scheibe und Gegner laufen und kam dank einer fantastischen Kombination von Jeff Hayes, Christoph Fischhaber und letztlich Marc Schmidpeter noch vor der ersten Pause zum vielumjubelten 2:0 (20.). Nicht nur, dass die Landshuter offensiv zu gefallen wussten, sie standen auch noch defensiv kompakt und ließen auch im Mittelabschnitt kaum etwas zu. Dafür krönte Marc Schmidpeter seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer nach erneut sehenswertem Spielzug (3:0/28.). Nur drei Minuten später war im Powerplay auch noch Jeff Hayes zur Stelle und erhöhte auf 4:0 (31.). Allerdings jubelte der EVL dann etwas zu lange und Bad Nauheim schöpfte durch den Treffer von Andreas Pauli wieder Hoffnung. Diese vermochten die Niederbayern aber mit einer guten Einstellung und kompromisslosem Zweikampfverhalten im Keim zu ersticken. Spätestens mit dem 5:1 durch den immer stärker aufspielenden Fischhaber, der einen Kronthaler-Schuss abfälschte (54.) war die Messe gelesen. Für den spektakulären Schlusspunkt an einem, aus Landshuter Sicht, perfekten Eishockey-Abend sorgte letztlich Robbie Czarnik (52.), der das halbe Dutzend vollmachte.
„Wir haben gerade im ersten Drittel sehr gut gespielt, haben die Scheibe gut bewegt und Bad Nauheim wenig Raum gegeben. Zwar wurde es im zweiten Drittel offener, aber wir konnten die Partie weiter gut kontrollieren und haben sie im letzten Drittel sauber nach Hause gebracht. Das war wie gegen Bad Tölz ein hervorragendes Heimspeil“, bilanzierte EVL-Trainer Axel Kammerer.
Für den EVL geht es am Freitag (20 Uhr) weiter mit dem Auswärtsspiel bei den Eispiraten Crimmitschau. Das nächste Heimspiel steigt am zweiten Adventssonntag (17 Uhr) gegen die Bayreuth Tigers.
Besonderer Abend für Pestalozzi-Schüler
Für einige Schüler der Pestalozzi-Förderschule war das Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim etwas ganz Besonderes! EVL-Stürmer Max Brandl war am Montag bei den Förderschülern zu Besuch und hatte gleich einige Eintrittskarten für das Spiel gegen den Tabellendritten im Gepäck. Diese Einladung ließen sich die Pestalozzi-Schüler natürlich nicht entgehen. Im Stadion wurden sie noch mit EVL-Schals ausgestattet und verlebten einen emotionalen und überaus torreichen Eishockey-Abend. Ein großer Traum ging zudem noch für Quirin Temporale in Erfüllung. Der 12-Jährige wurde mit dem Down-Syndrom geboren, besucht die Pestalozzischule und ist riesengroßer Fan des EVL und seines Lieblingsspielers Max Brandl. Nun durfte er als Puckkind die schwarze Hartgummischeibe einwerfen und sich vor Spielbeginn von den fast 2000 Zuschauern am Gutenbergweg feiern lassen.
EV Landshut: Hübl,Wehrs, Ostwald, Geitner, Kronthaler, Dersch, Messing, Zimmermann; Pompei, Czarnik, Brandl, Forster, Hofbauer, Ehl, Hofbauer, Schmidpeter, Hayes, Fischhaber, Gollenbeck, Baßler, Trinkberger.
Tore: 1:0 (9.) Forster (Dersch/Ehl), 2:0 (20.) Schmidpeter (Hayes/Fischhaber), 3:0 (28.) Schmidpeter (Gollenbeck/Trinkberger), 4:0 (31.) Hayes (Pompei/Wehrs) (PP1), 4:1 (32.) Pauli (El-Sayed/Bires), 5:1 (54.) Fischhaber (Kronthaler/Geitner), 6:1 (52.) Czarnik (Pompei/Wehrs)
Strafminuten: Landshut: 12, Bad Nauheim: 14.
Zuschauer: 1928