Matchwinner Robbie Czarnik führt EVL zu zwei Punkten
DEL2-Aufsteiger bringt zwar eine 4:2-Führung nicht ins Ziel, gewinnt gegen die Lausitzer Füchse aber mit 5:4 nach Verlängerung

MR. MATCHWINNER: Robbie Czarnik legte mit drei Toren den Grundstein zum wichtigen Heimsieg gegen die Lausitzer Füchse. Foto: EV Landshut.
Das ist ein echter Silvester-Knaller! Der EV Landshut hat das Eishockey-Jahr 2019 mit einem wichtigen Heimsieg beendet. Die Rot-Weißen setzten sich vor 3309 Zuschauern gegen den Tabellennachbarn mit 5:4 nach Verlängerung durch und verbuchten zwei wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Dabei wäre nach einer 4:2-Führung auch ein „Heimdreier“ drin gewesen.
„Ich weiß noch nicht ganz, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Wir haben es im zweiten Drittel versäumt, alle drei Punkte zu fixieren. Dass wir aber in der Verlängerung nochmal zurückgekommen sind, zeigt Moral und Mentalität der Truppe“, fasste EVL-Trainer Axel Kammerer nach einer turbulenten Partie zusammen.
Der EVL erwischte mit dem schnellen Führungstreffer von Robbie Czarnik, der bereits nach 108 Sekunden im Powerplay einen seiner berühmten Gewaltschüsse losließ. Schon stand´s 1:0! Zwar kontrollierten die Dreihelmenstädter in der Folge das Geschehen, doch den einzigen weiteren Treffer im ersten Abschnitt besorgten die Gäste. Robert Farmer vollstreckte nach sehenswerter Vorarbeit von Darcy Murphy (17.) zum eher schmeichelhaften Ausgleich. Dafür rückten die Hausherren gleich zu Beginn des Mitteldrittels die Verhältnisse wieder zurecht, erneut war es Czarnik der per feiner Einzelleistung traf (21.) Keine zwei Minuten später hatte Weißwasser aber erneut die passende Antwort auf Lager. Jordan George traf mit einem präzisen Schuss genau in den Winkel zum 2:2 (23.). Während Weißwasser jetzt zu viele Strafzeiten sammelte, hatte der EVL nun seine beste Phase im Spiel. Allerdings hätten die Rot-Weißen bis zum Ende des Mittelabschnitts deutlich mehr als „nur“ zwei Tore von Max Forster (32./in doppelter Überzahl) und Marc Schmidpeter (39.) erzielen können. Zu allem Überfluss holten die Landshuter die Füchse mit einem individuellen Fehler auch ins Spiel zurück. Clarke Breitkreuz traf kurz vor der zweiten Sirene zum 4:3-Anschlusstreffer (40.).
Ihre Dominanz aus dem zweiten Drittel konnten die Landshuter dann im Schlussabschnitt nicht mehr aufs Eis bringen. Weißwasser wollte mit aller Macht den Ausgleich – und bekam ihn in (fast) allerletzter Minute. Als die Gäste den Torhüter zogen und mit sechs Mann auf dem Eis waren, besorgte Darcy Murphy das 4:4 (59.). Doch gleich zu Beginn der Verlängerung war der EVL wieder voll auf Sendung und konnte sich voll auf seinen Goalgetter verlassen. Robbie Czarnik tütete mit seinem dritten Treffer des Abends nach 35 Sekunden in der Verlängerung den Zusatzpunkt ein.
Zum Start ins Eishockey-Jahr 2020 wartet auf den EVL nun ein Freiburger Doppelpack. Am Freitag, den 3.Januar (19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) wartet gegen die Wölfe aus dem Breisgau zunächst das dritte Heimspiel in Folge. Zwei Tage später reisen die EVL-Fans dann mit einem Sonderzug zum Gastspiel nach Südbaden.
EV Landshut: Hübl; Wehrs, Bohac, Ostwald, Kronthaler, Messing, Neumann; Pompei, Czarnik, Brandl, Hofbauer, Forster, Ehl, Schmidpeter, Hayes, Baßler, Fischhaber, Gollenbeck, Trinkberger.
Tore: 1:0 (2.) Czarnik (Wehrs/Pompei), 1:1 (17.) Farmer (Murphy/Breitkreuz), 2:1 (21.) Czarnik (Bohac/Pompei), 2:2 (23.) George (Hammond/Kania), 3:2 (31.) Forster (Czarnik), 4:2 (39.) Schmidpeter (Hayes/Fischhaber), 4:3 (40.) Breitkreuz (Murphy/Kania), 4:4 (59.) Murphy (Breitkreuz/Farmer), 5:4 (61.) Czarnik (Wehrs/Pompei).
Strafminuten: Landshut: 10, Weißwasser: 18.
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler / Ulpi Sicorschi
Zuschauer: 3309