2:0-Führung reicht dem EVL nicht – 2:3 nach Penaltyschießen gegen Kaufbeuren
Landshut holt im bayerischen Weihnachtsderby immerhin einen Punkt

SEIN DOPPELPACK REICHTE NICHT: Max Forster traf gegen den ESV Kaufbeuren doppelt. Foto: EV Landshut.
Da war etwas mehr drin! Trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung hat der EV Landshut seine fünfte Niederlage in Folge quittieren müssen. Die Niederbayern verloren gegen den ESV Kaufbeuren am 2. Weihnachtsfeiertag mit 2:3 nach Penaltyschießen.
Der EVL muss momentan auf die Dienste von Henry Martens verzichten. Der Verteidiger befindet sich aktuell im Krankenhaus und hat mit Nachwirkungen seiner Corona-Erkrankung zu kämpfen.
Nach den Weihnachtstagen hatten die Rot-Weißen gegen einen hochmotivierten Gegner aus dem Allgäu zunächst große Schwierigkeiten ihre spielerische Linie zu finden. Kaufbeuren spielte ein aggressives Forechecking, ließ die Hausherren kaum zur Entfaltung kommen und sorgte für Vollbeschäftigung bei Schlussmann Dimitri Pätzold, der sich momentan aber in herausragender Form befindet und seiner Mannschaft das 0:0 nach 20 Minuten sicherte. Je länger die Partie dauerte, desto besser kamen die Landshuter aber ins Spiel. Im Mittelabschnitt hielt sich das Chancenverhältnis nun die Waage und der EVL wurde immer zwingender. Allerdings hatten die Gastgeber auch Glück, dass Branden Gracel einen diskussionswürdigen Penalty nicht verwandeln konnte.
Im letzten Drittel begann der EVL noch schwungvoller, erzwang schnell eine Überztahlsituation und nahm dann auch zur Kenntnis, dass Kaufbeuren verletzungsbedingt den Torhüter wechseln musste. Jan Dalgic sprang für Stefan Vajs in die Bresche. Nach nur 44 Sekunden zwischen den Pfosten musste er den ersten Gegentreffer des Abends schlucken. Max Forster wurde von Drew Melanson und Robin Weihager geschickt freigespielt und brachte die Scheibe mit einem Gewaltschuss im langen Eck unter – 1:0 (43.). Jetzt war der EVL am Drücker und auch bei Max Forster war der Torhunger noch nicht gestillt. Diesmal vollendete er mit der Rückhand aus der Nahdistanz und schnürte einen Doppelpack (46.). Kaufbeuren glaubte aber weiter an seine Chance, etwas Zählbares aus Landshut mitzunehmen, setzte alles auf eine Karte und wurde für den großen Einsatz belohnt. Während der EVL den Raum, der sich zum Kontern ergab, nicht gut genug nutzte – Thomas Brandl vergab freistehend das 3:0 – war der ESVK eiskalt. Erst sorgte John Lammers für den Anschlusstreffer, dann kam Branden Gracel in zentraler Position frei zum Abschluss und erzwang mit dem 2:2 die Verlängerung. Da auch hier keine Tore fielen – der EVL brachte die Scheibe in seinem letzten Angriff erst kurz nach der Schlusssirene über die Linie – musste das Penaltyschießen entscheiden. In dieser Lotterie zogen die Gäste gleich vier Nieten. Auf der anderen Seite verwandelte Sami Blomqvist seinen zweiten Versuch und bescherte den Allgäuern den Auswärtssieg.
„Im ersten Drittel waren wir nicht auf dem Eis, da konnten wir mit dem 0:0 sehr gut zufrieden sein. Danach haben wir es besser gemacht. Aber wenn wir zehn Minuten vor Schluss 2:0 führen, dann müssen wir etwas smarter sein und uns besser verhalten. Insgesamt war es ein gutes Spiel und das Penaltyschießen ist dann wie Lottospielen“, analysierte EVL-Headcoach Leif Carlsson.
In nicht einmal 48 Stunden geht’s für den EVL erneut zur Sache. Am Montag (19.30 Uhr) steht die Begegnung bei den Lausitzer Füchsen an. Zwei Tage später (Mittwoch, 30.12., 19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) wartet gegen den EC Bad Nauheim das letzte Heimspiel des Jahres.
EV Landshut: Pätzold, Hübl; Weihager, Kronthaler, Bohac, Dersch, Messing, Gabriel; O'Brien, Kruminsch, Power, Forster, Thomas Brandl, Melanson, Hofbauer, Busch, Max Brandl, Sauer, Palka, Fabian Baßler.
Tore: 1:0 (43.) Forster (Melanson/Weihager) (PP1), 2:0 (46.) Forster (Melanson/Kronthaler), 2:1 (52.) Lammers (Wörle/Spurgeon), 2:2 (54.) Gracel (Lewis/Blomqvist), 2:3 (65.) Blomqvist (Penalty).
Strafminuten: Landshut: 10, Kaufbeuren: 4.
Schiedsrichter: Bastian Haupt / Erich Singaitis.
Zuschauer: Keine