22 Se­kun­den feh­len zum Aus­wärts­sieg!

Das war knapp! Lange sieht es in Ober­fran­ken nach dem lange er­sehn­ten Aus­wärts­sieg aus - doch Se­kun­den vor dem Ende gibt der EVL eine 2:1 Füh­rung aus der Hand und muss sich in der Over­ti­me schließ­lich ge­schla­gen geben.

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Spät bezwungen - Jaroslav Hübl gegen Jan-Luca Schumacher. Foto: Peter Kolb

„Wir waren 22 Sekunden entfernt von drei Punkten - ich finde es sehr schade, aber es geht weiter. Es war ein enges Spiel“, analysierte ein sichtlich enttäuschter Leif Carlsson treffend nach der Partie. Dabei hätte seine Mannschaft beinahe die volle Punktzahl aus Oberfranken entführt.

Ohne die weiterhin verletzten Christian Ettwein, Thomas Brandl und Kapitan Stephan Kronthaler waren die Dreihelmenstädter nach Bayreuth gereist - Jere Laaksonen bekam den Vorzug vor Drew Melanson, der in der vergangenen Saison noch selbst für die Tigers aktiv war.

Die ersten dicken Gelegenheiten der Partie verbuchten die Bayreuther für sich - Torhüter Jaroslav Hübl hatte Glück, als er bei einer Rettungsaktion seine Kufe verlor, die Tigers aber kein Kapital aus der Szene schlagen konnten. Wenig später vergab Ville Järveläinen aus aussichtsreicher Position. Die Scheibe erstmals über die Linie brachte dann Max Hofbauer, der Treffer wurde aber auch nach Sichtung der Videobilder nicht gegeben, nachdem der Stürmer den Puck mutmaßlich mit der Hand ins Tigers-Gehäuse bugsierte. Spät im ersten Drittel kamen dann die Gastgeber noch zum Führungstreffer, als Markus Lillich während einer Zimmermann-Strafzeit am schnellsten reagierte.

Auch im Mitteldrittel war die Partie weiterhin ausgeglichen - Zach O'Brien hätte nach 25 Minuten den Ausgleich erzielen können, scheiterte aber wie Ex-EVL Stürmer Martin Davidek nur wenig später denkbar knapp. Kurz vor der zweiten Pause gelang dann aber doch noch der Landshuter Ausgleich: Marcus Power verwertete ein Weihager-Zuspiel per Direktabnahme und erzielte bereits seinen 23. Saisontreffer. Dieser psychologisch wertvolle Zeitpunkt beflügelte den EVL auch kurz nach der zweiten Pause: Sebastian Busch traf energisch gegen seinen letztjährigen Arbeitgeber (43. Minute) und sorgte so für die erstmalige Führung der Niederbayern, die bei einem Schlagschuss im Powerplay von Kurt Davis nach 53 Minuten Glück hatten, als die Scheibe vom Innenpfosten springend klar kein Treffer war. Das Team von Trainer Petri Kujala setzte alles auf eine Karte und kam tatsächlich 22 Sekunden vor Spielende noch zum Ausgleichstreffer: Ivan Kolozvary drückte einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie und sorgte so für die Verlängerung, in der dann die Tigers durch einen platzierten Handgelenkschuss des Finnen Järveläinen den Heimsieg bejubeln konnten.

Bereits am Freitag sind die Rot-Weißen wieder auswärts gefordert - um 19:30 Uhr warten dann die Lausitzer Füchse auf den EVL - zwei Tage später kommt es dann zum Derby gegen den ESV Kaufbeuren am Landshuter Gutenbergweg (14.03.; 17:00 Uhr)

EV Landshut: Hübl, Hufsky; Weihager, Zimmermann, Bohac, Martens, Messing, Dersch; O'Brien, Kruminsch, Power, Mühlbauer, Forster, Laaksonen, Hofbauer, Busch, M. Brandl, Sauer.

Tore: 1:0 (20.) Markus Lillich (Ville Järveläinen, Simon Karlsson) (PP1), 1:1 (39.)
Marcus Power (Robin Weihager, Maximilian Forster), 1:2 (43.) Sebastian Busch (Phillip Messing, Maximilian Brandl ), 2:2 (60.) Ivan Kolozvary (Ville Järveläinen, Kurt Davis) (EA), 3:2 (63.) Ville Järveläinen (Juuso Rajala, Simon Karlsson)

Strafminuten: Bayreuth: 6, Landshut: 8.

Schiedsrichter: Bruce Becker / Markus Schütz

Zuschauer: Keine