Die Auf­hol­jä­ger ma­chen wei­ter! EVL ge­winnt nach 0:3 in Kauf­be­u­ren

Lands­hut ge­winnt ers­tes baye­ri­sches Derby mit 6:5 nach Pen­al­ty­schie­ßen

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MIT VIEL ZUG ZUM TOR: Felix Schütz trieb auch in Kaufbeuren das Landshuter Angriffsspiel an und verwandelte den entscheidenden Penalty. Foto: Benjamin Lahr.

Dieses Team ist einfach nicht kleinzukriegen! Der EV Landshut hat auch am dritten Spieltag der DEL2-Saison 2020/21 einen Rückstand noch in einen Sieg umgewandelt. Die Niederbayern lagen beim ESV Kaufbeuren schon mit 0:3 zurück, behielten am Ende aber doch noch mit 6:5 nach Penaltyschießen die Oberhand. Den entscheidenden Penalty verwandelte Felix Schütz.

„Das war ein ganz besonderes Spiel mit vielen Toren. Kaufbeuren hat es uns in den ersten beiden Dritteln sehr schwer gemacht. Wir haben uns viele Chancen herausgearbeitet und sind wieder gut zurückgekommen. Aber das müssen wir jetzt auch mal ändern. Es kann eigentlich nicht sein, dass wir immer erst zurückliegen müssen. Wir müssen sicher über die gesamte Eisfläche noch kompakter spielen“, bilanzierte EVL-Trainer Leif Carlsson nach einer turbulenten Begegnung.

Die beiden neuen „EVL-Förderlizenzler“ Tim Brunnhuber und Maximilian Gläßl erlebten zusammen mit ihrem Team ein offen geführtes Eröffnungsdrittel, dem aber die Tore fehlten. Stattdessen trafen John Lammers (8.) und Robin Weihager (19.) nur das Gestänge.
 
Dafür ging es im Mitteldrittel richtig zur Sache. Kaufbeuren brach in Person von John Lammers nach einem Wechselfehler des EVL den Bann und holte schließlich zum „Triple“ aus. Innerhalb von nur zwei Minuten sind die Allgäuer durch weitere Treffer von Jan Bednar (30.) und Julian Eichinger (31.) auf 3:0 davongezogen. Leif Carlsson reagierte prompt mit einer Auszeit und einem Wechsel zwischen den Pfosten (Hübl für Pätzold) – und seine Schützlinge brachten sich durch Max Hofbauer, der von Brunnhuber freigespielt wurde, auf die Anzeigetafel (34.). Quasi im direkten Gegenzug stellte aber Tobias Wörle (35.) den alten Abstand wieder her.

Doch der EVL blieb trotz des klaren Rückstands seiner spielerischen Linie treu und machte seinen Fans dank des Treffers von Felix Schütz im Powerplay kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts (39.) Hoffnung auf eine neuerliche Aufholjagd. Und dann ging die große EVL-Show erst so richtig los! Der doppelte Zach O´Brien (47./54.), zunächst nach feiner Kombination und beim zweiten Tor mit einer brillanten Einzelaktion und Marco Baßler (47./Handgelenksschuss von der blauen Linie) drehten das Ergebnis komplett. Alexander Thiel hatte wiederum aus Sicht des ESVK noch eine Antwort parat (55.) und so ging es nach 60 Minuten in die Verlängerung. Da hier aber Max Gläßl und Marcus Power am Gestänge scheiterten, musste das Penaltyschießen entscheiden. Und hier stellten erneut seine absolute Extraklasse unter Beweis und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt.

Weiter geht´s für die Rot-Weißen am Sonntag (17 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse. Weißwasser feierte am Freitag mit einem 4:3 über die Kassel Huskies den ersten Saisonsieg.

EV Landshut: Pätzold (ab 30. Hübl); Weihager, Gläßl, Bohac, Martens, Kronthaler, Messing, Zimmermann; O'Brien, Schütz, Power, Marco Baßler, Brunnhuber, Thomas Brandl, Mühlbauer, Busch, Hofbauer, Palka, Max Brandl, Fabian Baßler.

Tore: 1:0 (29.) Lammers (Eichinger), 2:0 (30.) Bednar (Lammers/Spurgeon), 3:0 (31.) Eichinger (Oswald), 3:1 (34.) Hofbauer (Brunnhuber/Bohac), 4:1 (35.) Wörle (Lewis), 4:2 (39.) Schütz (Brunnhuber/O’Brien) (PP1), 4:3 (47.) O’Brien (Schütz/Power), 4:4 (47.) Marco Baßler (Gläßl), 4:5 (54.) O’Brien (PP1), 5:5 (55.) Thiel (Reimer/Spurgeon), 5:6 (65.= Schütz (Penalty).

Strafminuten: Kaufbeuren: 10, Landshut: 6.

Schiedsrichter: Alexander Singer / Markus Schütz

Zuschauer: Keine.