Eine Le­gen­de wird 70 - Alles Gute, Erich Kühn­hackl!

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ERICH, DER GROSSE: Rekord-Nationalspieler Erich Kühnhackl wird 70 Jahre alt.

Auf niemanden passt der Begriff „Eishockey-Legende“ so genau, wie auf Erich Kühnhackl! Egal ob Rekord-Nationalspieler, Olympia-Bronzemedaillengewinner von 1976, vierfacher Deutscher Meister, Deutscher Eishockeyspieler des Jahrhunderts, Toptorjäger  und Topscorer der Bundesliga-Geschichte – Erich Kühnhackl hat sich all diese Rekorde hart erarbeitet und verdient und hat darüber hinaus seinem EVL und der Stadt Landshut die Treue gehalten.
 
Heute, am 17. Oktober 2020, wird unsere ewige Nummer 14, Erich Kühnhackl, 70 Jahre alt.

Wir wünschen unserer Legende alles erdenklich Gute zum runden Geburtstag und der gesamten Familie Kühnhackl viel Kraft in dieser schweren Zeit.
 
Wir danken Dir für alles lieber Erich – Dein EVL ist immer für Dich da!
 
Anlässlich des runden Geburtstages von Erich Kühnhackl blickt die Landshuter Zeitung in einem ausführlichen Porträt auf die einmalige Karriere des deutschen Eishockey-Spielers des Jahrhunderts zurück: Rekordmann Erich Kühnhackl wird 70
 
Zudem hat BR-Moderatorin Marianne Kreuzer Erich Kühnhackl in Landshut zum Gespräch gebeten. Das Porträt „Kreuzer trifft... Erich Kühnhackl in Landshut“ wird am Sonntag, 18. Oktober um 16.45 im BR-Fernsehen ausgestrahlt. Bereits jetzt ist es in der ARD-Mediathek zu sehen.

Eine ausführliche Würdigung gab es auch von Franz Reindl, dem Präsidenten des Deutschen Eishockey Bundes (DEB):

„Erich Kühnhackl ist als außergewöhnlicher, dominanter und überaus erfolgreicher Spieler noch immer der prägendste Botschafter des Eishockeys. Er steht unserem Sport immer zur Verfügung, ist mit seiner Erich-Kühnhackl-Stiftung auch immer für den Nachwuchs da, hilft Kindern mit Ausrüstung und gibt Talenten besondere Förderung. Das ist dem Eishockey sehr nützlich und auch ein wertvoller Dienst. Er verdient und hat meinen allergrößten Respekt.

Ich hatte das große Glück, sehr lange mit ihm zusammenzuspielen, das waren immer Highlights für mich – egal ob Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele. Neben Olympia 1976 in Innsbruck waren dabei die WM 1983 in Deutschland und Olympia 1984 in Sarajevo, als er Top-Scorer des Turniers wurde, ganz besonders. Das waren herausragende Momente mit einem herausragenden Spieler und sind wunderbare Erinnerungen.

Bei all dem Stress hatten wir als Mannschaft auch immer so viel Spaß, so viel Gaudi. Erich war in der Mannschaft eine akzeptierte Größe und für jeden Scherz zu haben. Von außen wirkt er vielleicht ein bisschen unnahbar, aber, wenn man ihn kennt, weiß man, dass Erich jemand ist, der Vertrauen genießt und zurückgibt.

Erich hatte die Fähigkeit, Spiele ganz alleine entscheiden zu können. Er war einfach so gut, hatte die technischen und körperlichen Fähigkeiten, die Antizipation und das Auge, er scorte, er spielte Pässe – auch mit dem Schlittschuh. Er ist bis heute eine Galionsfigur im deutschen Eishockey. Man verbindet den Namen Kühnhackl einfach mit Eishockey. Er war auch bei der Presse unheimlich begehrt, es gab Situationen, da wartete die Mannschaft fast eine Stunde im Bus auf ihn, weil er draußen noch Interviews gab, so gefragt und belagert war er.

Starallüren waren ihm dennoch fremd. Er hatte nie Skandale, ist trotz seiner Größe, seiner Dominanz immer auf dem Boden geblieben, nie abgehoben, einfach ein normaler Mensch, ein normaler Mannschaftskamerad. Dahingehend können auch die Jungen noch von ihm lernen, das kann man ihnen mitgeben. Erich steht mit beiden Beinen am Boden und hat unserem Sport so viel gegeben, seine Lebensleistung ist für das Eishockey von unschätzbarem Wert.

Eishockey ist sein Lebensinhalt, dem auch seine Kinder verfallen sind. Man kennt ihn überall und er repräsentiert unseren Sport nur positiv. Der gesamte DEB und ich persönlich wünschen Erich Kühnhackl zu seinem 70. Geburtstag nur das Beste, viel Gesundheit und noch viele Jahre Freude an seiner großen Leidenschaft Eishockey.“

Erich Kühnhackl im Stenogramm: geboren am 17. Oktober 1950 in Citice/Tschechoslowakei, 1968 Ausreise während des Prager Frühlings nach Landshut, Vereine: Banik Sokolov/Tschechoslowakei, EV Landshut, Kölner EC, EHC Olten/Schweiz, 211 Länderspiele, wichtigste Erfolge: Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck, bester Scorer bei der WM 1978 und Olympia 1984, Teilnehmer an drei Olympischen Spielen und zehn Weltmeisterschaften, deutscher Meister 1970, 1977, 1979 und 1983, Bundesliga-Torrekord (83 Treffer in 48 Spielen), Bundesliga-Scorerrekord (155 Punkte), 8-mal bester Scorer der Bundesliga, 1976 Verleihung Silbernes Lorbeerblatt, 1997 Aufnahme in die "Hockey Hall of Fame" des Weltverbandes IIHF, 2000 Wahl zum "Eishockeyspieler des Jahrhunderts"