Heimserie gerissen: 3:4 gegen Weißwasser
EVL holt einen 1:3-Rückstand auf, steht gegen die Lausitzer Füchse aber doch mit leeren Händen da

SEITE AN SEITE: Jere Laaksonen im Duell mit dem ehemaligen Landshuter Ondrej Pozivil. Foto: Christian Fölsner
Diese Niederlage hätte es wahrlich nicht gebraucht! Der EV Landshut hat gegen die Lausitzer Füchse Moral bewiesen, holte zwischenzeitlich einen 1:3-Rückstand auf, kassierte am Ende aber dennoch eine absolut vermeidbare 3:4-Heimniederlage. Damit bleiben die Niederbayern erstmals seit Anfang Dezember im eigenen Stadion ohne Punkt.
In einer zerfahrenen und vielen Strafzeiten geprägten Angriffsphase hatten beide Teams zunächst Mühe ihren Rhythmus zu finden. Weißwasser fand schließlich dank eines Powerplaytreffers als erstes seine Linie. Jakub Kania überwand Dimitri Pätzold mit einem krachenden Schlagschuss und sorgte für den ersten Treffer unter der Regie des neuen Cheftrainers Chris Straube. Und die Füchse bissen gleich nochmal zu. Nach einem Landshuter Scheibenverlust in der eigenen Zone stellte John Martin mit seinem vierten Saisontreffer auf 0:2 (15.). Landshut hielt aber weiter voll dagegen, die größte Chance im ersten Abschnitt vergab letztlich Henry Martens (17.).
Nach den ersten 20 Minuten war aber allen klar, dass nun dringend eine Leistungssteigerung her musste. Der EVL legte im Mittelabschnitt eine Schippe drauf, tat sich aber weiterhin schwer, klare Torchancen herauszuarbeiten. Eine Traumkombination der „Canadian Connection“ brachte die Hausherren schließlich zurück ins Spiel. Zach O´Brien zog kurz und trocken ab und Landshut war wieder im Geschäft (30.). Der EVL kontrollierte jetzt das Spiel immer mehr, doch anstatt noch vor der zweiten Sirene den Ausgleich zu erzielen, liefen die Rot-Weißen einen klassischen Konter und kassierten in Person von Andrew Clark das 1:3 (40.).
Im letzten Drittel setzte der EVL dann alles auf eine Karte. Leif Carlsson ließ jetzt nur noch mit drei Sturmreihen spielen, beorderte Sebastian Busch wieder zwischen Zach O´Brien und Marcus Power und sah, dass seine Truppe nun viel mehr Druck entwickeln konnte. Der Lohn: Per Doppelschlag durch Lukas Mühlbauer und Macus Power, der von Zach O´Brien genial freigespielt wurde, besorgten den 3:3-Ausgleich, und schon war wieder alles offen. Die Gastgeber hatten auch danach gute Möglichkeiten, um erstmals in Führung zu gehen, doch am Ende nahmen die Lausitzer Füchse auf der Zielgerade doch noch alle drei Punkte mit. Andrew Clark nutzte eine Zwei-Minuten-Strafe von Robin Weihager zum 3:4-Siegtreffer.
Sonntag ist dann Derbyzeit! Um 18 Uhr wird das bayerische Derby des EVL beim ESV Kaufbeuren angepfiffen.
EV Landshut: Pätzold, Hübl; Weihager, Kronthaler, Zimmermann, Martens, Bohac, Messing; O'Brien, Laaksonen, Power, Forster, Busch, Marco Baßler, Palka, Kruminsch, Mühlbauer, Sauer, Max Brandl, Steck.
Tore: 0:1 (14.) Kania (Pozivil/Reichel), 0:2 (15.) Martin (Kerbashian), 1:2 (30.) O´Brien (Weihager/Laaksonen) (PP1), 1:3 (40.) Clark (Martin/Geibel), 2:3 (46.) Mühlbauer (Forster/Martens), 3:3 (48.) Power (O´Brien/Weihager), 3:4 (57.) Clark (Ross/Kerbashian) (PP1).
Strafminuten: Landshut: 10, Weißwasser: 12.
Schiedsrichter: Daniel Kannengießer / Jens Steinecke
Zuschauer: Keine