Im Derby war nichts zu holen

Töl­zer Löwen stel­len beim 5:2 in Lands­hut ihre star­ke Form unter Be­weis

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DER FÜNFTE TÖLZER STREICH: Tyler McNeely beseitigt mit seinem Penalty-Treffer die letzten Zweifel am Auswärtssieg der Löwen. Foto: Christian Fölsner.

Dieser bayerische Rivale war schlicht eine Nummer zu groß! Für den EV Landshut gab´s am #FRITZLOVE -Day gegen die TölzerLöwen nichts zu holen. Der Tabellenzweite spielte am Landshuter Gutenberweg auch mit einem extrem kleinen Kader seine ganze Klasse aus und feierte einen 5:2-Auswärtssieg. Im vierten Saisonvergleich mit dem EVL war es für die Oberbayern der dritte Sieg.

Abseits der Eisfläche am Landshuter Gutenbergweg dreht sich an diesem Abend alles um das Eishockey-Comeback von Kult-Kommentator Fritz von Thurn und Taxis, der an der Seite von Martin Kolbeck auf Sprade.TV erstmals seit 25 Jahren wieder ein Eishockeyspiel begleitete – und zwar so leidenschaftlich wie eh und je!

Sportlich legten die Gäste aus dem Oberland los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Nach nicht mal einer Minute lag die Scheibe erstmals im EVL-Gehäuse – doch kurz bevor Marco Pfleger die Scheibe ins Netz bugsiert hatte, war das Tor bereits verschoben worden. Die Oberbayern, die mit nur zwölf Feldspielern angereist waren, blieben zunächst die klar tonangebende Mannschaft – und kombinierten sich sehenswert zum 0:1, das auf das Konto des DEL2-Topscorers Marco Pfleger ging.

In der Folge konnte sich der EVL zwar etwas befreien und kam auch zu seinen ersten Chancen, doch weder Robin Weihager, Zach O´Brien noch Marcus Power, der bei der größten Gelegenheit das leere Tor verfehlte (16.), hatten das nötige Schussglück. Auf der anderen Seite hatte zudem noch Luca Tosto den Pfosten getroffen.

Nur 6,8 Sekunden vor der Pause und ausgerechnet mitten hinein in das erste LEVL-Powerplay fiel dann auch noch das 0:2. Nach einem Landshuter Abspielfehler lochte Reid Gardiner mit großer Selbstverständlichkeit ein. Bitter für den EVL, der in einem abwechslungsreichen Derby nichts unversucht ließ – leider fehlte vor dem Tor das nötige Quäntchen Abschlussglück.

Und das änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht. Als Luca Tosto gerade aus der Kühlbox zurückgekehrt war, netzte er per Handgelenksschuss zum 0:3 (22.) ein. Für den EVL kam es in der Folge sogar noch dicker: Marco Pfleger kannte keine Gnade mit seinem neuen Arbeitgeber und stellte mit all seiner Routine im Powerplay auf 0:4 (27.) . Die Niederbayern ließen trotz des deutlichen Rückstands die Köpfe nicht hängen, agierten allerdings zu fehlerhaft und haderten mit einer mangelhaften Passqualität. Besonders ungenaue Zuspiele im Aufbau und im Angriffsdrittel sorgten dafür, dass Maximilian Franzreb auch nach 40 Minuten die Null hielt – zumal auch das Landshuter Powerplay ein ums andere Mal wirkungslos verpuffte. Die Tölzer Löwen hätten auf der Gegenseite sogar noch das 0:5 besorgen können, scheiterten aber zum zweiten Mal an diesem Abend am Torgestänge.

Für den Schlussabschnitt versuchten die Hausherren nochmal alle Kräfte zu mobilisieren und kamen mit viel Wut im Bauch aus der Kabine. Die entlud sich dann bereits nach 19 Sekunden im ersten EVL-Tor durch Topscorer Zach O´Brien (41.). Landshut wurde in seinen Offensivbemühungen jetzt wieder energischer, agierte allerdings nicht zielstrebig genug. Spätestens als Tyler McNeely dann einen Penalty zum 1:5 nutzte, waren die EVL-Hoffnungen auf eine spektakuläre Aufholjagd im letzten Spielabschnitt aber verflogen. Immerhin: Lukas Mühlbauer konnte sein persönliches Torkonto noch einmal aufstocken: Der Youngster besorgte in Überzahl das 2:5 (53.) und sorgte dafür, dass die Landshuter zumindest das letzte Drittel für sich entscheiden konnten. Insgesamt war das aber natürlich nur ein schwacher Trost.

Im nächsten Auswärtsspiel sind die EVL-Cracks, die in der Tabelle weiterhin Platz zwölf belegen, am Samstag ab 18 Uhr bei den Ravensburg Towerstars zu Gast. Das nächste Heimspiel steigt am Ostermontag (17 Uhr) gegen die Bayreuth Tigers.

EV Landshut:  Pätzold, Hübl; Weihager, Zimmermann, Kronthaler, Martens, Bohac; O'Brien, Busch, Power, Mühlbauer, Forster, Hofbauer, Thomas Brandl, Laaksonen, Max Brandl, Sauer, Fabian Baßler.

Tore: 0:1 (9.) Pfleger (Tosto/Schlager), 0:2 (20.) Gardiner (Dibelka/Schwarz) (SH1),  0:3 (22.) Tosto (Eberhardt/Pfleger), 0:4 (27.) Pfleger (McNeely/Gardiner) (PP1), 1:4 (41.) O´Brien (Busch/Zimmermann), 1:5 (46.) McNeely (Penalty), 2:5 (53.) Mühlbauer (Martens/Laaksonen).

Strafminuten: Landshut: 4, Bad Tölz: 10.

Schiedsrichter: Martin Holzer / Markus Schütz

Zuschauer: Keine