In den Schluss­se­kun­den vom Pech ver­folgt

1:2 in Bad Nau­heim – In der letz­ten Mi­nu­te wer­den zwei EVL-Tref­fer nicht an­er­kannt

20210214_ecn_evl_f_169.jpg

KAUM ZU KNACKEN: Ein überragender Felix Bick im Bad Nauheimer Tor und das fehlende Quäntchen Glück verhinderten, dass der EVL in Bad Nauheim punkten konnte. Foto: Florian Dehn.

Wenn man kein Glück hat, kommt bekanntlich noch Pech dazu. Der EV Landshut hat sein Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim auf extrem unglückliche Art und Weise verloren. Die Rot-Weißen brachten in der Schlussminute die Scheibe gleich zweimal über die Bad Nauheimer Torlinie – doch in beiden Fällen verweigerten die Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung. Somit zogen die Niederbayern trotz einer aufopferungsvollen, kämpferischen Leistung nach 60 Minuten mit 1:2 den Kürzeren.

„Wir hätten es heute verdient, Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir hatten genug Chancen. Was dann am Schluss passiert, ist sehr bitter. Ich habe mir die Szenen angesehen. Bei der ersten war die Scheibe für mich eher im Tor, bei der Zweiten kann man vielleicht auf hohen Stock entscheiden, aber auch das war nicht eindeutig. Wir haben wirklich alles versucht. Wir haben heute über 60 Minuten hart gearbeitet. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs“, fasste EVL-Trainer Leif Carlsson nach einem bitteren Abend für den EV Landshut zusammen.

Die dramatischsten Szenen dieses Eishockey-Abends in Bad Nauheim ereigneten sich in der letzten Spielminute. Der EVL hatte sich nach dem 0:2 durch Treffer der starken Bad Nauheimer Angreifer Cason Hohmann (16.) und James Arniel (32.) wieder zurückgekämpft und in Überzahl dank Marcus Power den 1:2-Anschlusstreffer erzielt (43.). Mittlerweile spielten die Landshuter auf ein Tor und scheiterten reihenweise am überragenden Felix Bick zwischen den Bad Nauheimer Pfosten.

Knapp eine Minute vor dem Ende glaubten die Landshuter, die zu diesem Zeitpunkt in einer Sechs-gegen-Vier-Überzahl spielten, dann bereits den Ausgleich erzielt zu haben. Im Videobeweis konnten die Schiedsrichter aber, im Gegensatz zu vielen neutralen Experten und TV-Zuschauern, nicht erkennen, dass die Scheibe von den Schonern von Torhüter Felix Bick hinter die Linie gerutscht war. Das Unverständnis auf Seiten des EVL war groß, doch die Gäste gaben noch einmal alles und beförderten das Spielgerät erneut in die Bad Nauheimer Maschen. Diesmal erkannten die Schiedsrichter auf dem Eis zunächst auf Tor, ehe sie nach Ansicht der TV-Bilder das Tor aufgrund eines hohen Stocks wieder zurücknahmen. Auch hier konnte man aber durchaus geteilter Meinung sein, da kaum klar zu erkennen war, welcher Landshuter Spieler vor dem Erzielen des Tores den Puck berührt hatte.

Kurzum: Der Eishockey-Gott hatte an diesem Abend kein Einsehen mit dem EVL. Trotz aller Bemühungen und einer Torschussbilanz von 42:22 sollte es einfach nicht sein. Das Team wartet somit weiterhin auf den ersten Auswärtspunkt im Kalenderjahr 2021. Dennoch: Die Moral, der Kampfgeist und vor allem die Leistung im letzten Drittel muss den Dreihelmenstädtern, die auf Tabellenplatz elf abgerutscht sind, Mut machen, auch wenn es die nächsten Herausforderungen wahrlich in sich haben.

Am Donnerstag steigen die Landshuter nun in den neuen „Zwei-Tages-Rhythmus“ ein. Den Auftakt macht dann das Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers (19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg).

EV Landshut: Pätzold, Hübl; Weihager, Kronthaler, Zimmermann, Messing, Bohac, Gabriel; O'Brien, Kruminsch, Power, Mühlbauer, Forster, Laaksonen, Hofbauer, Busch, Palka, Fabian Baßler, Max Brandl, Steck, Sauer.

Tore: 1:0 (16.) Hohmann (Schmidt/Arniel), 2:0 (32.) Arniel (Pauli/Hohmann), 2:1 (43.) Power (Weihager/O´Brien) (PP1).

Strafminuten: Bad Nauheim: 12, Landshut: 6.

Schiedsrichter: Michael Klein / Carsten Lenhart.

Zuschauer: Keine