Klassischer Fehlstart
Der EV Landshut hat den Start ins Jahr 2021 verpatzt und verliert bei den Heilbronner Falken mit 4:8

KAUM ZU STOPPEN war die Heilbronner Offensive um Dylan Wnuck. In dieser Szene hat Stephan Kronthaler das Nachsehen. Foto: Philipp Foell
Den Start ins neue Eishockey-Jahr hat sich der EV Landshut ganz anders vorgestellt. Die Schützlinge von Trainer Leif Carlsson standen bei den Heilbronner Falken komplett auf verlorenem Posten und mussten nach 60 Minuten eine happige 4:8-Niederlage hinnehmen.
„Wir hatten heute gegen eine Mannschaft gespielt, die hungriger war und mehr Zweikämpfe gewonnen hat. Es gibt so Spiele, da sitzt man irgendwie im Bus. Wir müssen schnell wieder zu unserem Spiel zurückfinden. Heilbronn hat sehr wirklich sehr gut gespielt und verdient gewonnen“, fasste EVL-Trainer Leif Carlsson nach einem, komplett gebrauchten Abend zusammen.
Der EVL musste beim Start ins neue Jahr auf Thomas Brandl, den Rückenprobleme plagen, verzichten. Dafür kehrte aber Lukas Mühlbauer nach überstandener Sprunggelenksverletzung ins Aufgebot zurück. Die Dreihelmenstädter dominierten die ersten Minuten – doch die Falken durften zuerst jubeln! Der Tabellenletzte erwischte die Rot-Weißen mit einem klassischen Doppelschlag eiskalt. Dylan Wnuck schlenzte die Scheibe nach einem starken Spielzug genau ins Eck (7.). 105 Sekunden später war es dann Marcus Götz der das Spielgerät über Pätzold hinweg löffelte – und schon lagen die Niederbayern 0:2 hinten. Marcus Power (9.) hatte kurz darauf die richtige Antwort parat und brachte den EVL auf Zuspiel von Sebastian Busch wieder in Schlagdistanz. Doch insgesamt fehlte den Gästen im ersten Drittel die nötige Kompaktheit und Bissigkeit – und so kassierte Landshut letztlich in den ersten 20 Minuten so viele Gegentore wie in den letzten zwei Spielen zusammen. Bryce Gervais erhöhte mit einem feinen Solo für die Baden-Württemberger auf 3:1 (19.). Heilbronn war an diesem Abend einfach die deutlich effizientere Mannschaft. Zwar mühte sich Landshut in der Offensive, doch gegen immer selbstbewusster agierende Hausherren taten sich die Niederbayern in der Folge mächtig schwer – vor allem leistete man sich in der Defensive zu viele Nachlässigkeiten. Und so Heilbronn erhöhte bereits bis zur Mitte des Spiels durch Treffer von Justin Kirsch (28.) und Stefan Della Rovere (31.) auf 5:1 und schoss sich frühzeitig auf die Siegerstraße.
Erst im Schlussdrittel kam die Landshuter Tormaschinerie wieder in Schwung. Doch die EVL-Treffer durch Robin Weihager per Gewaltschuss (44.), Marcus Power (47.), der die Scheibe über die Linie arbeitete (47.) und Zach O`Brien (56.) in Unterzahl, konterten die Falken quasi fast postwendend durch Della Rovere (46.) und Jan Pavlu (52./60.), sodass am Ende ein unmissverständliches 8:4 zugunsten der Heilbronner Falken die Anzeigetafel zierte.
Die nächste große Herausforderung wartet bereits am Dienstag auf den EVL! Um 19.30 Uhr steht im heimischen Stadion am Gutenbergweg das bayerische Derby gegen die Tölzer Löwen an.
EV Landshut: Pätzold, Hübl (ab 41.); Weihager, Kronthaler, Bohac, Dersch, Messing, Gabriel; O'Brien, Busch, Power, Forster, Mühlbauer, Melanson, Hofbauer, Kruminsch, Fabian Baßler, Max Brandl, Sauer, Palka.
Tore: 1:0 (7.) Wnuck (Della Rovere/Neal), 2:0 (8.) Götz (Thiel/Neal), 2:1 (9.) Power (Busch/O´Brien), 3:1 (19.) Gervais (Müller), 4:1 (28.) Kirsch (Thiel/Neal), 5:1 (31.) Della Rovere (Wnuck/Gervais), 5:2 (44.) Weihager (Power/O´Brien), 6:2 (46.) Della Rovere (Mapes/Maginot), 6:3 (47.) Power (O´Brien/Weihager), 7:3 (52.) Pavlu (Miller/Reisz), 7:4 (56.) O´Brien (Power/Bohac) (SH1), 8:4 (60.) Pavlu (Neal/Maschmeyer).
Strafminuten: Heilbronn: 6, Landshut: 8.
Schiedsrichter: Sascha Westrich / Christopher Schadewaldt
Zuschauer: Keine