Kurz vor­ge­stellt: EVL-Fah­nen­schwen­ker Chri­stoph Fin­ger

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Christoph Finger ist zusammen mit seiner Fahne ein fester Bestandteil der Einlaufshow bei den EVL-Heimspielen.

In unserer Serie über die ehrenamtlichen Mitarbeiter des EVL widmen wir uns heute jemandem, der immer ganz nah dran ist! Unser Fahnenschwenker Christoph Finger gehört bei uns längst zum „Inventar“ und plauderte darüber, wie er eigentlich zu seinem Job kam, und warum er für viele junge Eishockeyfans der Region ein ganz wichtiger Ansprechpartner beim EVL sein kann.
 
Hallo Christoph! Jeder der schon mal im Heimspiel war hat Dich schon auf dem Eis gesehen. Verrätst Du uns warum?
Christoph: „Seit 2013 stehe ich bei jedem Heimspiel beim Einlauf der Mannschaft mit meiner Fahne zusammen mit meinen beiden "Kollegen" auf dem Eis. Es ist schon ein unbeschreibliches Gefühl zum Beispiel vor Derbys oder den Finals in der letzten Oberliga-Saison gegen Tilburg in die Kulisse zu schauen und die Emotionen zu spüren.“
 
Woher kam die Idee mit den Fahnen? Und - damit wir mal eine Vorstellung haben: Was kostet so eine Fahne eigentlich?
Christoph: „Das Ganze geht auf ein Heimspiel gegen Rosenheim in der Saison 2013/2014 zurück. Damals habe ich mich Forum über die Einlaufshow vor dem Derby beschwert. Kurze Zeit später erhielt ich eine Nachricht vom Stadionsprecher Christian Bauer. Sinngemäß schrieb er mir, dass der EVL dankbar für meine konstruktive Kritik ist und ich als Kritiker gerne auch an einer besseren Einlaufshow mitwirken dürfe. Das konnte ich so natürlich nicht auf mir sitzen lassen, denn ich bin der Meinung wer motzen kann, sollte dann auch aktiv anpacken um das zu verändern worüber man vorher noch geschimpft hat. Man könnte also sagen, Christian hat mich ziemlich bei der Ehre gepackt. Daraufhin haben wir uns getroffen und sind bald auf die Idee mit den Fahnen gekommen.
 
Seitdem bin ich bei jedem Heimspiel auf dem Eis. Anfangs alleine, aber mit der Zeit fanden sich dann zwei weitere Fans, die mich seither unterstützen. Für die inzwischen drei Fahnen mit Stangen habe ich insgesamt circa 1200 € ausgegeben. Hinzu kommen Kosten für Reinigung und Instandhaltung der Fahnen nach jeder Saison. Mein Wunsch wäre es, vier Fahnen für ein noch schöneres Bild beim Einlauf zu bekommen. Allerdings ist es sehr schwer Leute zu finden, die den Mut haben sich mit einer Fahne in der Hand vor 4.000 Zuschauer zu stellen. Vielleicht findet sich ja auf diesem Wege jemand...“
 
Die Frage aller Fragen: Bist Du auf dem Eis denn auch schon einmal ausgerutscht?
Christoph: „Dies ist in der Tat meine absolute Horrorvorstellung. Dazu muss man wissen, dass ich selbst nie aktiv Eishockey gespielt habe und mich daher nicht so sicher auf dem Eis bewege. Das, in Verbindung mit dem Gewicht einer 3x3 Meter großen Fahne birgt natürlich seine Gefahren. Um auf deine Frage zurückzukommen, bisher bin ich immer wohlbehalten vom Eis gekommen. Einmal war es aber sehr knapp, da waren 3 Glühwein im Spiel, aber passiert ist zum Glück nichts. Besuche der Hütte vor dem Stadion, des Bierstandes oder in der Vorweihnachtszeit des Christkindlmarktes vermeide ich an Heimspielabenden seither. 😊“
 
Viele Schulkinder, Nachwuchssportler und Feuerwehrler dürften dich aber noch aus einem anderen Grund kennen. Was steckt dahinter?
Christoph: „Dazu muss man folgendes vorausschicken: Ich bin ein sehr heimatliebender Mensch und der EVL hat mir seit meiner frühesten Kindheit ein Stück Heimat und Identifikation gegeben. Dieses Gefühl möchte ich an Kinder und Jugendliche weitergeben. Aus diesem Grund habe ich zusammen mit dem Fanbeauftragten des EVL, Tom Witt, seit gut 2 Jahren etliche Aktionen organisiert. Wir laden Nachwuchsfußballer/innen, die Jugendfeuerwehr und auch eine Gruppe vom Jugendamt betreuter Jugendlicher ein um ihnen einen besonderen Abend mit dem EV Landshut zu ermöglichen. Sie bekamen Autogramme, konnten Fotos mit Spielern machen, ihre Fragen stellen, die Kabine besichtigen und als Highlight kamen sie mit mir aufs Eis und stehen beim Einlauf der Spielern Spalier.“
 
Vielen Dank für das Gespräch lieber Christoph! Bis zum nächsten Heimspiel am Gutenbergweg!