Unglückliche Niederlage in Crimmitschau
Ein großer Kampf des EV Landshut bleibt beim 2:4 gegen die Eispiraten unbelohnt

VERBISSENER KAMPF GEGEN DIE EISPIRATEN: Der EVL hat in Crimmitschau viel investiert, musste das Eis im Sahnpark aber am Ende mit einer 2:4-Niederlage verlassen. Foto: Tommy Valdivia Castro.
Trotz einer ansprechenden Auswärtsleistung in diesem Kalenderjahr wartet der EV Landshut im Jahr 2021 weiterhin auf seinen ersten Erfolg in der Fremde. Die Niederbayern verloren bei den Eispiraten Crimmitschau knapp mit 2:4.
Die entscheidende Szene eines umkämpften und offenen Spiels ereignete sich in der 57. Minute. Nachdem EVL-Verteidiger Mario Zimmermann am eigenen Tor attackiert wurde und zu Boden ging, jagte Eispiraten Angreifer Scott Timmis die Scheibe zum letztlich entscheidenden 3:2 ins Netz. Die Landshuter beschwerten sich lautstark, doch die Unparteiischen erkannten den Treffer trotz des vermeintlichen Foulspiels an.
„Wir wollten hierherkommen und uns kompakt präsentieren. Das haben wir insgesamt gut gemacht. Es war ein sehr enges Spiel. Wenn wir hier hätten Punkte mitnehmen wollen, müssen wir einfach unsere Chancen besser nutzen“, analysiert EVL-Trainer Leif Carlsson.
Landshut ging gegen die selbstbewussten Eispiraten, die jetzt eine beeindruckende Serie von sieben Siegen in Folge vorzuweisen haben, mutig zu Werke und hatte bereits nach 19 Sekunden durch Marcus Power die große Chance zur Führung, konnte aber einen Alleingang nicht erfolgreich abschließen. Die Carlsson-Truppe legte ihren Fokus in der Folge vor allem auf die Kompaktheit, war aber über Konter immer gefährlich und kam so auch zum 0:1. Drew Melanson lauerte am langen Pfosten auf ein Weihager-Zuspiel und beförderte die Scheibe über die Linie (10.). Crimmitschau brauchte ein paar Minuten, um wieder in den Rhythmus zu finden, übte aber vor allem in drei Powerplay-Situationen viel Druck auf den EVL aus, der aber diszipliniert verteidigte und einen erneut bärenstarken Dimitri Pätzold im Rücken hatte. Beim aus Sicht der Landshuter unglücklichen, Ausgleichstreffer der Eispiraten durch Travis Ewanyk war der Goalie machtlos (18.).
Die Gäste kamen im zweiten Drittel besser ins Spiel und lieferten den zuletzt so erfolgreichen Westsachsen einen beherzten Schlagabtausch in dem beide Defensivreihen konsequent arbeiteten und beide Torhüter sehr stabil agierten. Bis in der 42.Minute Kommissar Zufall dem EVL unter die Arme griff: Eine Hereingabe von Marcus Power wurde von Mario Scalzo abgefälscht und rutschte zum 1:2 in die Maschen. Jetzt wollte der EVL unbedingt nachlegen! Doch mitten hinein in eine Landshuter Drangphase konterten die Schützlinge von Mario Richer blitzschnell und kamen durch Routinier Petr Pohl zum insgesamt sicher verdienten 2:2-Ausgleichstreffer. Kurz darauf hatte Sebastian Busch noch die große Chance den EVL erneut in Führung zu schießen, zielte aber knapp am Tor vorbei.
Der Rest ist bekannt: Crimmitschau kam zum diskutablen 3:2, der EVL setzte in den Schlusssekunden alles auf eine Karte, ehe Mathieu Lemay per Empty-Net-Goal den 4:2-Endstand herstellte. Trotz einer ordentlichen Leistung stand der EVL also auswärts mal wieder mit leeren Händen da.
Am kommenden Freitag (19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergweg) empfangen die Dreihelmenstädter nun die Lausitzer Füchse. Das nächste Auswärtsspiel bestreiten die Rot-Weißen am Sonntag, den 7. Februar (18 Uhr/erdgas Schwaben-Arena) beim ESV Kaufbeuren aufs Eis.
EV Landshut: Pätzold, Hübl; Weihager, Kronthaler, Zimmermann, Martens, Bohac, Gabriel; O'Brien, Busch, Power, Forster, Melanson, Palka, Sauer, Kruminsch, Mühlbauer, Max Brandl, Steck, Fabian Baßler.
Tore: 0:1 (10.) Melanson (Palka/Weihager), 1:1 (18.) Ewanyk (Walsh/Heyer), 1:2 (42.) Power (Forster/Zimmermann), 2:2 (46.) Petr Pohl (Scalzco/Ewanyk), 3:2 (57.) Timmins (Hudsom/Weiß) 4:2 (60.) Lemay (Weiß/Timmins) (EN).
Strafminuten: Crimmitschau: 2, Landshut: 8.
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi / Sascha Westrich
Zuschauer: Keine