Aus­wärts-Sie­ges­se­rie reißt in Bad Tölz

EV Lands­hut un­ter­liegt im Derby bei den Töl­zer Löwen mit 4:7

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ALLE AUF DEN TORWART: Marco Pfleger und Sahir Gill erarbeiteten sich beste Chancen, konnten aber die Niederlage des EVL auch nicht verhindern. Foto: Tölzer Löwen

Jede Serie hat einmal ein Ende. Nach zehn Auswärtssiegen am Stück hat der EV Landshut sein erstes Auswärtsspiel im Kalenderjahr 2022 verloren. Die Rot-Weißen unterlagen vor 1135 Fans, darunter auch etliche mitgereiste EVL-Anhänger*innen, im bayerischen Derby bei den Tölzer Löwen mit 4:7. Schon vor der Partie stand fest, dass der EVL als Tabellenzehnter in die Pre-Playoffs gegen die Heilbronner Falken gehen wird.

Beim letzten Hauptrundenspiel der DEL2-Saison 2021/22 gönnte Trainer Heiko Vogler Andreé Hult eine kleine Pause. Für ihn rückte Julian Kornelli in die erste Reihe. Josef „Sepp“ Mikyska lief an der Seite von Brandon Alderson und Max Forster auf

Allerdings erwischten die Rot-Weißen, bei denen Olafr Schmidt zwischen den Pfosten stand, einen eklatanten Fehlstart. Bereits nach 50 Sekunden nutzte Cam Spiro einen Konter und eine Landshuter Unaufmerksamkeit beim Wechseln zum 1:0. Maximilian Leitner (8.) im Powerplay und Pascal Aquin (10.), der ebenfalls nach einem schnellen Gegenzug traf, erhöhten sogar noch auf 3:0 und sorgten dafür, dass Olafr Schmidt vorzeitig das Eis verließ und seinen Fanghandschuh frustriert in die Ecke feuerte. Für ihn rückte Dimitri Pätzold ins Gehäuse. Zudem ordnete Heiko Vogler in einer Auszeit seine Akteure neu und sorgte dafür, dass sein Team nun deutlich stabiler auftrat - und plötzlich tat sich auch in der Offensive etwas! Spätestens in der Schlussphase des ersten Drittels waren die Gäste die bessere Mannschaft. Sahir Gill und Marco Pfleger ließen dabei eine große Doppelchance liegen, deutlich besser machte es Robin Weihager. Nach Ablage von Henry Martens stellte der Schwede im Powerplay auf 1:3 aus Landshuter Sicht und erzielte den ersten EVL-Treffer nach einer genau 140-minütigen Torflaute.

Die EVL-Cracks waren jetzt näher an ihren Gegenspielern, gingen engagierter in die Zweikämpfe, kassierten aber erneut einen frühen Gegentreffer. Ausgerechnet der Ex-Landshuter Thomas Brandl erzielte mit einem Volleyschuss das 4:1 (21.) – besonders ärgerlich aus EVL-Sicht, weil dieser Treffer überhaupt nicht dem Spielverlauf entsprach. Landshut fand aber kurz darauf seine spielerische Linie wieder und stellte durch Marco Pfleger, der einen Sahnepass von Sahir Gill verwertete, auf 4:2. Allerdings waren die Oberbayern vor dem Tor deutlich effizienter. Tyler McNeely (34.) und Pascal Aquin (38.) machten in der ansonsten komplett offenen Partie das halbe Dutzend für die Tölzer voll.

Auch wenn es für die Landshuter in diesem Duell tabellarisch um nichts mehr ging, bewies der EVL im Schlussabschnitt große Moral: Maximilian Forster nach präziser Ablage von Josef Mikykska (49.) und Benedikt Brückner (55.) verkürzten auf 6:4. Als Heiko Vogler aber Olafr Schmidt, der mittlerweile wieder ins EVL-Tor zurückgekehrt war, vom Eis nahm, stellte Thomas Merl mit einem Empty-Net-Goal den 7:4-Endstand her.

„Wir dürfen da nichts schönreden. Wir haben wirklich schwer ins Spiel gefunden. In der zweiten Pause haben wir uns nochmal zusammengerissen und uns vorgenommen das letzte Drittel zu gewinnen. Das haben wir dann geschafft und das war auch gut für den Kopf. Jetzt ist die Hauptrunde abgeschlossen und wir konzentrieren uns voll auf die Playoffs“, erklärte Heiko Vogler auf der Pressekonferenz.

In der kommenden Woche steht nun die Pre-Playoff-Serie gegen die Heilbronner Falken an. Alle Infos zu diesen Spielen gibt es hier.

EV Landshut: Schmidt (bis 10, ab 50.) Pätzold (ab 10., bis 50.); Weihager, Schwarz, Kronthaler, Brückner, Dotzler, Klein, Reich; Pfleger, Kornelli, Gill, Alderson, Forster, Mikyska, Valenti, Martens, Bruch, Baßler.

Tore: 1:0 (00:50) Spiro (McNeely), 2:0 (07:55) Leitner (Dibelka/Brady) (PP1), 3:0 (09:13) Aquin (Eberhardt/Brandl), 3:1 (18:37) Weihager (Martens) (PP1), 4:1 (20:52) Brandl (Eberhardt/Bohac), 4:2 (29:18) Pfleger, 5:2 (33:15) McNeely (Aquin/Dibelka) (PP1), 6:2 (37:08) Aquin (Leitner/Brandl), 6:3 (48:46) Forster (Mikyska), 6:4 (54:25) Brückner (Mikyska/Alderson), 7:4 (59:02) Merl (Leitner).

Strafminuten: Bad Tölz: 2, Landshut: 8

Schiedsrichter: Marcus Brill / Alexander Singer

Zuschauer*innen: 1135