Last-Mi­nu­te-Nie­der­la­ge in Ober­schwa­ben

EVL kommt bei den Ra­vens­burg To­wer­stars nach einem 0:3-Rück­stand noch wie­der zu­rück, steht aber nach der 3:4-Nie­der­la­ge mit lee­ren Hän­den da

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MÄCHTIG WAS LOS VOR OLAFR SCHMIDT: Gerade in den ersten 20 Minuten stand der Landshuter Goalie gegen seinen ehemaligen Club im Blickpunkt. Hier jagt Sam Herr der Scheibe nach. Foto: Sabine Ruetz.

Das ist bitter! Der EV Landshut hat sich im Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars für eine furiose Aufholjagd nicht belohnen können. Die Mannschaft von Trainer Leif Carlsson kam nach einem frühen 0:3-Rückstand mit großer Moral zurück, schaffte den Ausgleich, musste sich aber durch ein Last-Minute-Gegentor nach einem Konter noch mit 3:4 geschlagen geben.

Die Landshuter betrieben vor über 2000 Zuschauern in der Ravensburg CHG-Arena einen großen Aufwand, um nach einem verkorksten ersten Drittel möglichst schnell wieder in die Spur zu finden. Ohne den gesperrten Brandon Alderson, dafür aber mit Yannik Valenti neben Sahir Gill und Thomas Holzmann agierten die Rot-Weißen in Oberschwaben zunächst zu fehlerhaft. Und so musste Olafr Schmidt bei der Rückkehr in seine alte Heimat innerhalb von gut vier Minuten drei Gegentore hinnehmen. Fabian Dietz (8.), Charlie Sarault (10.) und Alexander Dosch (12.) schossen das zwischenzeitliche 3:0 für die Towerstars heraus. Landshut fand mit dem zweiten Überzahlspiel des Abends besser in seinen Rhythmus: Nachdem Yannik Valenti 23 Sekunden vor der ersten Sirene auf 1:3 verkürzt hatte, entfachte der EVL im zweiten Drittel einen wahren Sturmlauf in Richtung Towerstars-Gehäuse. Die Gäste erspielten sich in den zweiten 20 Minuten ein Schussverhältnis von 22:7 – allerdings traf nur Julian Kornelli zum 2:3-Anschlusstreffer. Landshut hatte in dieser Phase das Momentum auf seiner Seite und auch im letzten Drittel, das aber nun wieder ausgeglichener war, die besseren Einschussgelegenheiten.  Es dauerte bis zur 58.Minute ehe der EVL tatsächlich jubeln durfte. „Goldhelm“ Marco Pfleger erzielte mit einem platzierten Schuss den hochverdienten 3:3-Ausgleich. Der EVL wollte jetzt unbedingt den Sieg, lief allerdings 90 Sekunden vor Schluss in einen Konter. Wojcieh Stachowiak war von der Landshuter Defensive nicht zu stoppen und besorgte 99 Sekunden vor Ende den 4:3-Siegtreffer für die Towerstars.

„Ein Eishockeyspiel geht über 60 Minuten. Die ersten fünf, sechs Minuten waren ganz ok. Aber danach hatten wir sehr große Probleme und lagen 0:3 hinten. Im zweiten und dritten Drittel waren wir die bessere Mannschaft und hatten auch unsere Chancen. Für die Arbeit, die wir gemacht haben, hätten wir mindestens einen Punkt verdient gehabt. Aber so ist Eishockey. Beim nächsten Mal fällt das Tor auf der anderen Seite. Jetzt haben wir unsere acht Auswärtsspiele absolviert und freuen uns darauf, zum ersten Mal in unserem wunderschönen Stadion zu spielen. Da wollen wir den Fans natürlich zeigen, dass wir alles tun werden, um den Sieg zu holen“, bilanzierte Leif Carlsson nach einer stimmungsvollen Partie und blickte auch schon voraus auf das emotionale erste Heimspiel der Saison.

Am Sonntag (17 Uhr) sind die Lausitzer Füchse, die sich am Freitag mit 6:0 gegen die Bayreuth Tigers durchsetzen konnten, der erste EVL-Gegner in der neuen Fanatec Arena. Karten sind über den EVL-Online-Ticketshop erhältlich.
 
EV Landshut: Schmidt, Pätzold; Weihager, Dotzler, Brückner, Dersch, Kronthaler, Martens; Pfleger, Hult, Kornelli, Valenti, Gill, Holzmann, Mühlbauer, Forster, Koch, Bruch.

Tore: 1:0 (07:03) Dietz (Sarault/Eichinger) (PP1), 2:0 (09:11) Sarault (Saakyan/Pfaffengut), 3:0 (11:16) Dosch (Bettauer/Hlozek), 3:1 (19:37) Valenti (Holzmann/Gill) (PP1), 3:2 (37:02) Kornelli (Pfleger/Hult), 3:3 (57:07) Pfleger (Hult/Brückner), 4:3 (58:21) Stachowiak

Strafminuten: Ravensburg: 6, Landshut: 2

Schiedsrichter: Andreas Flad / Daniel Kannengießer

Zuschauer: 2110