Punkt­ge­winn in hoch­klas­si­gem Top­spiel

EVL zeigt gegen die Ra­vens­burg To­wer­stars eine star­ke Vor­stel­lung, un­ter­liegt aber un­glück­lich mit 4:5 nach Ver­län­ge­rung

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DA WAR DIE HOFFNUNG AUF DEN HEIMSIEG NOCH GROSS: Henry Martens bejubelt seinen Treffer zum 4:2. Foto: Christian Fölsner.

In dieser Partie war wirklich alles drin, was das Eishockey-Herz begehrt! Der EV Landshut und die Ravensburg Towerstars lieferten sich in der Fanatec Arena über mehr als 60 Minuten einen packenden Schlagabtausch auf Augenhöhe, den die Oberschwaben mit 5:4 nach Verlängerung für sich entschieden. Trotz der knappen Niederlage in dem vom Landshuter Brauhaus als „Sponsor of the Day“ präsentierten Spiel zeigten die EVL-Cracks aber eine mehr als ansprechende Leistung.

Ravensburg erwischte den etwas besseren Start, dominierte die ersten Minuten und führte bereits nach 10 Minuten mit 2:0. Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer lenkte erst einen Schuss von James Bettauer unhaltbar für Dimitri Pätzold ins Netz (6.), dann war Charlie Sarault mit seinem vierten Shorthander der Saison zur Stelle. Doch noch in demselben Powerplay, in dem sie den Gegentreffer schlucken mussten, fanden die Niederbayern die perfekte Antwort. Brandon Alderson vollendete einen gekonnten Spielzug mit dem 1:2-Anschlusstreffer. Und damit war die große „Aldi-Show“ eröffnet! Der Torjäger erzielte erst neun Sekunden vor dem Seitenwechsel den Ausgleichstreffer und machte kurz nach Wiederbeginn mit einem Alleingang sogar den Hattrick perfekt! Landshut hatte einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Vorsprung umgewandelt. Aber der EVL gab noch mehr Gas: Von Henry Martens Schlittschuh rutschte die Scheibe dann sogar zum 4:2 über die Linie (23.). Von einer Vorentscheidung war diese Partie aber weit entfernt – zumal ja auch noch 37 Minuten zu spielen waren! Die 1766 Eishockey-Fans in der Fanatec Arena fühlten sich jedenfalls auch in der Folge bestens unterhalten. Ravensburg brachte sich durch den Treffer von Daniel Pfaffengut (30.) wieder in Schlagdistanz und schaffte im Schlussabschnitt in Person von Sam Herr (47.) das sicher nicht unverdiente 4:4, das auch nach 60 Minuten noch Bestand hatte. In einer turbulenten Verlängerung waren die Gastgeber bei zwei Top-Chancen von Andreé Hult und Max Forster dem Siegtreffer schon nahe, am Ende schnappten sich aber die Towerstars dank eines platzierten Schusses von Josh MacDonald, der genau im Winkel einschlug, den Zusatzpunkt.

„Wir wussten, dass Ravensburg viel Druck machen wird. Leider bekommen wir unglücklich im Powerplay das 0:2, haben uns dann aber zurückgekämpft und hatten dann das Momentum auf unserer Seite. Ravensburg ist aber nach dem 4:2 zurückgekommen, sie haben uns immer wieder gestört. In der Verlängerung hatten wir die besseren Chancen, aber Ravensburg hat das Tor gemacht. Ich möchte heute auch ein Kompliment an die Zuschauer machen. Heute hat die Halle gebrannt und genau das brauchen wir“, kommentierte EVL-Chefcoach Heiko Vogler in der Pressekonferenz.

Die Landshuter Puckjäger haben nach dem Marathon der vergangenen Wochen nun drei freie Tage. Am kommenden Freitag (19.30 Uhr/EnergieVerbund-Arena) wartet dann das Gastspiel bei Tabellenführer Dresdner Eis. Zwei Tage später (Sonntag, 27. Februar, 17 Uhr/Fanatec Arena) ist der ESV Kaufbeuren in Landshut zu Gast.

EV Landshut: Pätzold, Schmidt; Schwarz, Weihager, Kronthaler, Dotzler, Brückner, Klein; Hult, Gill, Pfleger, Alderson, Forster, Holzmann, Valenti, Kornelli, Martens, Bruch, Baßler.

Tore: 0:1 (05:36) Mayer (Bettauer/Dronia), 0:2 (09:40) Sarault (Herr/Dronia) (SH1), 1:2 (10:25) Alderson (Gill/Valenti) (PP1), 2:2 (19:51) Alderson (Forster/Holzmann), 3:2 (21:18) Alderson (Forster), 4:2 (22:15) Martens (Alderson/Gill) (PP1), 4:3 (29:01) Pfaffengut (Herr/Sarault), 4:4 (46:41) Herr (Sarault/Pfaffengut), 4:5 (64:17) MacDonald (Eichinger).

Strafminuten: Landshut: 4, Ravensburg: 8.

Schiedsrichter: Daniel Kannengießer / Alexander Singer

Zuschauer*innen: 1766