Unglückliche Derby-Niederlage
Trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung muss sich der EV Landshut beim ESV Kaufbeuren mit 3:5 geschlagen geben

RASSIGES DERBY: Kaufbeurens Markus Lillich wird hier von Henry Martens bearbeitet. Foto: Benjamin Lahr.
Das war wirklich unnötig! Der EV Landshut hat das bayerische Derby beim ESV Kaufbeuren nach einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung noch mit 3:5 verloren. Den Unterschied vor 1838 Zuschauer in der Erdgas Schwaben Arena machten an diesem Abend die „Special Teams“.
„Das war ein hartes Spiel von beiden Mannschaften. Bis zum 2:3 haben wir sehr gut gespielt und danach dann zwei unglückliche Tore kassiert. Danach hatte Kaufbeuren das Momentum. Zum Schluss war es ein offenes Spiel. Entscheidend war dann, dass wir zu viele Strafminuten genommen haben“, bilanzierte EVL-Trainer Leif Carlsson.
Der EVL, bei dem diesmal Olafr Schmidt zwischen den Pfosten stand, war von Beginn an hellwach und zeichnete sich im ersten Drittel durch Kompaktheit und Kaltschnäuzigkeit aus. Marco Pfleger nutzte gleich die erste gute Möglichkeit zur Gäste-Führung (4.), ehe Thomas Holzmann direkt von der Strafbank kommend das gegnerische Tor ins Visier nahm und einen Konter eiskalt zum 0:2 (18.) abschloss. Kaufbeuren kam aber 28 Sekunden vor der ersten Sirene durch einen Abstauber-Treffer von Markus Lillich zurück ins Spiel – doch auch davon ließ sich der EVL zunächst nicht beirren. Die Rot-Weißen hatten die Partie nicht nur gut im Griff, sondern legten im Powerplay auch noch das 1:3 (32.) durch Max Forster nach. Ein Kaufbeurer Doppelschlag erwischte die Gäste dann allerdings eiskalt. Erst gelang Lillich in Überzahl der Anschlusstreffer und nur 22 Sekunden später war Branden Gracel mit dem Ausgleich zur Stelle (38.). Ein Schuss den er hinter dem Tor abgegeben hatte, fand auf verschlungenen Pfaden den Weg ins EVL-Gehäuse. In der heiß umkämpften Schlussphase nutzten die Hausherren schließlich eine Strafzeit gegen Andreé Hult und arbeiteten die Scheibe 69 Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:3 über die Linie. Doppelt unglücklich: Erst der Videobeweis führte dazu, dass das Schiedsrichtergespann tatsächlich auf Tor entschied. ESVK-Topscorer John Lammers beseitigte schließlich mit einem „Empty-Net-Goal“ zum 5:3 die letzten Zweifel am Sieg der Allgäuer.
Durch die Niederlage sind die Landshuter in der Tabelle auf Platz elf abgerutscht. Mit insgesamt neun Heimspielen am Stück wollen die Rot-Weißen jetzt die Chance nutzen, wieder den Anschluss an die oberen Ränge herzustellen. Den Auftakt macht am Freitag (19.30 Uhr) in der Fanatec Arena die Partie gegen den EC Bad Nauheim. Tickets für diese Partie sind ab Mittwoch, 3. November, 19.30 Uhr im Online-Ticketshop erhältlich. Am Sonntag (17 Uhr) sind dann die Tölzer Löwen am Gutenbergweg zu Gast.
Tore: 0:1 (03:40) Pfleger (Martens), 0:2 (17:06) Holzmann (Mühlbauer), 1:2 (19:32) Lillich (Gracel/Blomqvist), 1:3 (31:03) Mühlbauer (Gill/Dotzler) (PP1), 2:3 (37:08) Lillich (Gracel/Sturm) (PP1), 3:3 (37:30) Gracel (Sturm/Blomqvist), 4:3 (58:51) Blomqvist (Gracel/Sturm) (PP1), 5:3 (59:51) Lammers (Spurgeon/Thiel).
Strafminuten: Kaufbeuren: 8, Landshut: 14.
Schiedsrichter: Daniel Kannengießer / Alexander Singer
Zuschauer: 1838