15.09.2023
Trotz 2:0-Führung setzt es gegen die Eispiraten Crimmitschau eine 3:4-Heimniederlage
VIEL LOS VOR JONAS LANGMANN: In dieser Szene scheitert Thomas Reichel noch am Landshuter Goalie, später erzielt er den 4:3-Siegtreffer für die Eispiraten. Foto: Christian Fölsner.
Das hat sich der EV Landshut ganz anders vorgestellt! Zum Start in die neue Spielzeit haben die Rot-Weißen ihr Auftakt-Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau trotz einer 2:0-Führung mit 3:4 verloren.
Die EVL-Fans starteten die neue Saison mit einer schönen Choreografie und bedankten sich bei Ex-Kapitän Max Forster für insgesamt 588 Einsätze im EVL-Dress. Sein Nachfolger Nick Pageau führte die Rot-Weißen in einen temporeichen und intensiven Saisonauftakt bei dem die rund 2500 Fans von Beginn an gut unterhalten wurden. Beide Teams agierten mit viel Zug zum Tor, sodass auch EVL-Schlussmann Jonas Langmann bei seiner Premiere mehrfach im Blickpunkt war. Insgesamt legten die Hausherren aber das gefährlichere Kombinationsspiel an den Tag, verzeichneten im ersten Drittel fast doppelt so viele Abschlüsse wie der Gegner und wussten sich dafür auch zu belohnen – und zwar mit einem klassischen Doppelschlag! Nachdem Benjamin Zientek völlig freistehend noch vergab, machte es kurz darauf Julian Kornelli besser als er aus zentraler Position davon profitierte, dass Eispiraten-Schlussmann Oleg Shilin die Sicht verstellt war (16.). Während die Fans noch frenetisch das erste EVL-Tor der Saison bejubeln, legte David Stieler gleich nach und erhöhte nur 44 Sekunden später mit dem ersten Tor für seinen neuen Club auf 2:0.
Crimmitschau versuchte schließlich über den Kampf eine Aufholjagd zu inszenieren, blieb aber zunächst immer wieder in der Landshuter Defensive, die auch in Unterzahl ihre Klasse zeigte, hängen. Dagegen setzte der EVL weiter die spielerischen Akzente und hatte durch den starken Tobias Echtler oder auch Marco Pfleger das Ergebnis weiter auszubauen. Stattdessen kamen aber die Sachsen auf die Anzeigetafel: Justin Büsing nutzte den ersten echten Lapsus in der Hintermannschaft und erzielte den sicher nicht unverdienten Anschlusstreffer (37.). Jetzt waren die Eispiraten endgültig im Spiel und legten im Schlussdrittel nach. Unmittelbar nach Ablauf einer Strafe gegen Tyson McLellan beförderte Scott Feser eine Scheibe, die Jonas Langmann nicht kontrollieren konnte, zum 2:2 in die Maschen (45.) – daran änderte auch der Videobeweis, dem der Treffer unterzogen wurde, nichts mehr.
Jetzt wurde es richtig wild! Landshut drängte zwar mit Wucht auf die neuerliche Führung, doch stattdessen drehte Crimmitschau die Partie durch Vincent Saponari komplett (50.), ehe Brett Cameron acht Sekunden später die Scheibe zum 3:3-Ausgleich im Tor unterbrachte. Doch Crimmitschau ließ nicht locker und ging durch Thomas Reichel zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung (52.). Landshut mobilisierte die letzten Kräfte, Heiko Vogler nahm 1:45 Minuten vor Schluss eine Auszeit, zog den Torwart, doch es nützte nichts mehr. Crimmitschau entführte aufgrund einer starken kämpferischen Leistung alle drei Punkte aus der Fanatec Arena.
„Wir haben ein sehr gutes erstes Drittel gespielt und uns auch mit Strafzeiten dann selber aus dem Spiel gebracht. Wir haben heute den etwas komplizierteren Weg gesucht. Daraus müssen wir jetzt unsere Lehren ziehen und schnell den Mund abputzen und weitermachen“, bilanzierte Heiko Vogler nach dem missglückten Start.
Weiter geht´s am Sonntag mit dem großen Derby bei den Eisbären Regensburg. Anpfiff in der Donau Arena ist um 17 Uhr.
Tore: 1:0 (15:57) Kornelli (Schwarz), 2:0 (16:41) Stieler (Pfleger), 2:1 (36:01) Büsung (Saponari/Lindberg), 2:2 (44:03) Feser, 2:3 (49:01) Saponari (Lindberg/Büsing), 3:3 (50:07) Cameron (Kharboutli/McLellan), 3:4 (51:25) Reichel (Walsh).
Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt / Lucas Voit
EVL Aufstellung
Langmann, Dietl; Pageau, Echtler, Bergman, Rogl, Schwarz, Stowasser; Pfleger, Stieler, Zucker, Kharboutli, McLellan, Cameron, Zientek, Kornelli, Mayenschein, L.Brandl, T.Brandl, Schitz.
Strafminuten
Landshut: 6, Crimmitschau: 2.
Zuschauer*innen
2521