04.05.2023

In­for­ma­ti­ve Tal­krun­de im VIP-Be­reich der Fa­na­tec Arena

STANDEN REDE UND ANTWORT: Michael Imhoff, Ralf Hantschke und Heiko Vogler stellten sich in der Fanatec Arena den Fragen der Fans. Foto: Christian Fölsner.

Es gibt viel zu tun, packen wir es an! Das war der Tenor der großen Talkrunde, die der EV Landshut am Mittwochabend in der Fanatec Arena veranstaltete. Dabei informierten unter anderem Ralf Hantschke (Geschäftsführer der EVL Spielbetrieb-GmbH), Michael Imhoff (Vorsitzender des Beirats der GmbH), Cheftrainer Heiko Vogler und Alexander Steiger (1.Vorstand des EV Landshut e.V.) über die aktuelle Situation und die Herausforderungen für die kommende Spielzeit.

„Unser oberstes Ziel muss ganz klar sein, weiterhin wirtschaftlich solide zu arbeiten. Aufgrund enormer Kostensteigerungen in vielen Bereichen, so zum Beispiel bei den Dienstleistern, welche uns die erhöhten Personalkosten natürlich weiterberechnen, den Veranstaltungskosten rund um den Spielbetrieb selbst, als auch die erhöhten Energiekosten, führten in der Saison 2022/23 zu einem negativen Ergebnis. Das wird aber nicht den Spielbetrieb der nächsten Saison belasten. Den Grundstein für unsere Einnahmen legen die Fans mit dem Kauf von Dauer- und Tageskarten während einer Saison. Hinzu kommen natürlich unsere Sponsoren, von denen uns viele auch nach Corona die Treue gehalten haben. Dafür gilt hier an dieser Stelle mein größtmöglicher Dank. In einer sehr kräftezehrenden Saison haben wir nach einer längeren Durststrecke den Turnaround geschafft und haben schlussendlich nicht nur das Ziel „Heimrecht in den Pre-Play-Offs“ erreicht, sondern mussten uns auch erst nach 7 packenden Spielen dem späteren Meister Ravensburg geschlagen geben. Es ist seit Jahren der größte sportliche Erfolg und macht natürlich Lust auf mehr. Deshalb mein nochmaliger Dank an das Team, den Trainern und Betreuerstab“, erläuterte Ralf Hantschke.

„Wir sind auch in der Zukunft gezwungen, zusätzliches Geld zu generieren, auch wenn wir noch nie in unserer Geschichte so hohe Sponsoreneinnahmen hatten, wie aktuell. Wir befinden uns in einer schwierigen Konkurrenzsituation, wenn man sieht über welche Etats die Konkurrenten verfügen. Teilweise sind Verluste auch von vornherein einkalkuliert. Das wollen wir anders machen. Wir merken vor allem auch in den Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen bzw. in den Vertragsverhandlungen generell, wie schwierig das Geschäft ist. Mit einigen Angeboten können wir dann leider nicht mehr mithalten. Dennoch haben wir für die neue Saison bereits ein sehr gutes Gerüst der Mannschaft zusammengestellt“, hielt Imhoff fest.

„Hinter uns liegt eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Für mich als junger Trainer war das eine sehr lehrreiche Spielzeit. Wir waren bei der einen oder anderen Niederlage sicher zu blauäugig. Zwar hatten wir in den Playoffs keine „volle Kapelle“ mehr, aber wir haben Ravensburg über sieben Spiele gefordert. Das sechste Spiel in Landshut war für mich das schönste Spiel, das ich als Trainer je erleben durfte. Die Atmosphäre und die Einstellung der Spieler – beides war unglaublich. Wir konnten mit erhobenem Haupt aus der Serie herausgehen. Nach der Saison ist natürlich schon wieder vor der Saison. Wir haben viel reflektiert und erkannt, dass wir defensiv nicht stabil genug waren. Darauf haben wir unter anderem schon mit der Verpflichtung von John Rogl reagiert. Bis auf eine Position steht die Mannschaft bereits und ich freue mich sehr auf die neue Spielzeit“, ergänzte Trainer Heiko Vogler.

Christoph Wohlgemuth (Nachwuchsleiter des EV Landshut e.V.) und Alexander Steiger gaben zudem noch Auskunft über die aktuellen Entwicklungen im EVL-Nachwuchs und konnten vor allem darauf verweisen, dass der Verein vom Deutschen Eishockey Bund (DEB) erneut als Fünf-Sterne-Ausbildungsclub ausgezeichnet wurde.

In einer ausführlichen Frage- und Antwort-Runde wurden viele verschiedene Themen diskutiert. Hierzu gehörten auch die Erhöhungen der Dauerkartenpreise, die umfassend und dankenderweise durch unsere hauptverantwortliche Mitarbeiterin Eva Brandl erläutert wurden. „Es ist die erste Preiserhöhung seit vier Jahren. Die Kosten explodieren in allen Bereichen. Deshalb war das leider unvermeidlich“, erläuterte zusätzlich der Vorstandsvorsitzende des Vereins und Mitglied des Beirats Alexander Steiger.