16.12.2023
Die Serie ist gerissen. Der EV Landshut hat im siebten bayerischen Derby der Saison die erste Niederlage quittieren müssen. Im Gastspiel bei den Eisbären Regensburg ließen die Landshuter vor 4712 Fans in der ausverkauften Donau Arena nichts unversucht, unterlagen aber dennoch mit 1:3.
AUSGERUTSCHT: Julian Kornelli und der EV Landshut haben in Regensburg die erste Derby-Niederlage der Saison kassiert. Foto: Christian Fölsner.
Das Derby bot von Beginn an einen herzhaften, rasanten und vor allem temporeichen Schlagabtausch bei dem zunächst der EVL in Person von Julian Kornelli und David Stieler die klareren Möglichkeiten auf seiner Seite hatte. Als nach rund zehn Minuten Jonas Langmann immer mehr in den Blickpunkt rückte, hatten die EVL-Cracks auch das Glück, dass die Regensburger unter anderem bei einer Chance von Constantin Ontl und bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation und einem ungenauen Pass von Nikola Gajovsky nicht genau genug zielten.
Auf der Zielgerade des Eröffnungsdrittels schnupperte der EVL nochmal am ersten Treffer. Zunächst hätte Tyson McLellan beinahe von einem Missverständnis in der EVR-Hintermannschaft profitiert, dann scheiterte Benjamin Zientek knapp. Den Schlusspunkt des Drittels bildete dann – wie sich das im Derby gehört – eine gscheide Rauferei, die sich aber nicht auf der Anzeigetafel niederschlug.
Das tat aber sehr wohl der Regensburger Führungstreffernach 110 Sekunden im Mitteldrittel, als ein Schuss von Marvin Schmid den Weg an Jonas Langmann vorbei fand (22.). Doch der EVL hatte nur 51 Sekunden darauf die passende Antwort parat. Nach einem EVR-Scheibenverlust legte Benjamin Zientek abgebrüht auf Julian Kornelli und der ließ das Regensburger Netz zappeln (23.)!
Danach hatten erstmal die „Special Teams“ das Sagen. Während Landshut in eigener Überzahl zu wenig Torgefahr entwickelte, erzwang Regensburg im Powerplay mit seinem schnellen Kombinationsspiel erst eine weitere Strafzeit gegen den EVL und ging nach nur fünf Sekunden doppelter Überzahl durch einen beinharten Schlagschuss von Andrew Yogan (34.) in Führung. Landshut zog daraufhin das Tempo noch einmal an und war fortan die klar spielbestimmende Mannschaft. Der EVL brachte unheimlich viel Energie aufs Eis, störte den Gegner schon im eigenen Drittel und fuhr und setzte leidenschaftlich verteidigende Oberpfälzer mächtig unter Druck.
Allerdings fehlte gegen einen stark haltenden Thomas McCollum schlicht die Präzision und auch das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. 129 Sekunden vor dem Ende versuchte Heiko Vogler seinem Team noch einen letzten Impuls zu geben, nahm Torhüter Jonas Langmann vom Eis, doch es nützte nichts mehr. Goldhelm Andrew Yogan traf per Empty-Net-Goal zum 1:3-Endstand aus Sicht der Niederbayern. Dadurch sind die Regensburger in der Tabelle wieder am EVL vorbeigezogen.
„Spielentscheidend waren heute ganz sicher die Special Teams. Unser Powerplay war nicht gut genug. Wir waren viel zu umständlich, haben zu kompliziert gespielt und nicht genug Scheiben aufs Tor bekommen“, hielt Heiko Vogler fest.
Jetzt wartet auf den EVL das letzte Heimspiel vor Weihnachten. Am Sonntag um 17 Uhr ist in der Fanatec Arena gegen die Eispiraten Crimmitschau Familientag. Dabei gibt es ein ganz besonderes Familienangebot. Beim Kauf von zwei „Vollzahler-Tickets“ gibt es die Tickets für die Kinder in derselben Preiskategorie gratis dazu.
Der Verkauf findet ausschließlich am Spieltag statt und beginnt zwei Stunden vor Spielbeginn um 15 Uhr in der EVL-Geschäftsstelle. Das Angebot gilt nur solange der Vorrat reicht.
Tore: 1:0 (21:51) Schmid (Gajovsky/Heider), 1:1 (22:42) Kornelli (Zientek), 2:1 (33:01) Yogan (Weber/Trivino) (PP2), 3:1 (59:33) Yogan (Trivino/Ontl) (EN).
EVL Aufstellung
Langmann, Vogl; Pageau, Rogl, Echtler, Andreas Schwarz, Bergman, Brückner, Stowasser; Seidl, McLellan, Tonge, Kharboutli, Stieler, Schitz, Mayenschein, Zientek, Kornelli, T. Brandl, T. Schwarz.
Strafminuten
Regensburg: 8, Landshut: 8.
Zuschauer*innen
4712 (ausverkauft)