19.01.2024
Der EV Landshut lässt im Auswärtsspiel bei den Eispiraten Crimmitschau zu viele Gelegenheiten liegen und unterliegt am Ende mit 0:3.
Scalzo (Balinson/Lindberg)
32:54´
Kanninen
43:46´
Reichel (Zikmund/Saponari)
47:06´
Scalzo (Balinson/Lindberg)
32:54´
Kanninen
43:46´
Reichel (Zikmund/Saponari)
47:06´
NUR ZWEITER SIEGER: Andreas Schwarz und der EV Landshut mussten nach drei Siegen in Folge in Crimmitschau wieder eine Niederlage hinnehmen. Foto: Tommy Valdivia Castro.
Es ist eine Binsenweisheit im Sport, die aber immer wieder aktuell ist. Wer kein Tor schießt, hat auch keine Chance, ein Spiel zu gewinnen. Trotz bester Möglichkeiten verlor der EV Landshut das Auswärtsspiel bei den Eispiraten Crimmitschau mit 0:3. Damit sind die Westsachsen in der Tabelle bis auf zwei Punkte an den EVL herangerückt.
„Crimmitschau hat heute verdient gewonnen. Wir hätten im ersten Drittel in Führung gehen müssen. Danach haben wir den Faden verloren und viel zu kompliziert gespielt. Wir haben uns nicht gut und clever genug angestellt. Wenn wir so weitergespielt hätten, wie im ersten Drittel, wäre es sicher anders gelaufen“, analysierte EVL-Cheftrainer Heiko Vogler.
Die beiden Tabellennachbarn lieferten sich im bitterkalten Kunsteisstadion im Sahnpark im ersten Abschnitt ein intensives und temporeiches Duell in dem der EV Landshut zunächst die bessere Mannschaft war und auch die klar besseren Chancen hatte. Doch sowohl Brett Cameron bei einem Alleingang, als auch Linus Brandl, der das leere Tor nicht traf, sondern die Hartgummischeibe an den Pfosten setzte, verpassten es die Niederbayern in Führung zu schießen. Crimmitschau fand dagegen kaum Wege durch die vielbeinige Defensive hindurch, um Philipp Dietl in Gefahr zu bringen.
Allerdings kassierte der EVL mit Ablauf des ersten Drittels die erste Strafe der Begegnung und ging somit mit einem Unterzahlspiel in den Mittelabschnitt, legte aber ein erstklassiges Penaltykilling hin. Die Fans bekamen jetzt einen richtig heißen Schlagabtausch zu sehen. Dabei zeigte nicht nur Philipp Dietl ein ums andere Mal seine Klasse, auch Andreas Schwarz klärte nach einer tollen Parade seines Schlussmanns einmal in höchster Not kurz vor der Torlinie. Auf der anderen Seite verpasste es Julian Kornelli von einem Fehler von Oleg Shilin Kapital zu schlagen und ließ eine weitere Riesenchance liegen.
Die dominante Mannschaft waren in dieser Phase aber eindeutig die Eispiraten, die dann auch den Torreigen eröffneten. Mario Scalzo hat bei einem Schuss zu viel Platz, wartete so lange bis Philipp Dietl die Sicht verstellt war und besorgte das 1:0 (33.). Crimmitschau wollte das Momentum jetzt unbedingt nutzen, zog die nächste Strafe, konnte aber die numerische Überlegenheit nicht in etwas Zählbares ummünzen. Währenddessen konnte der EVL seine guten Konterchancen nicht nutzen und blieb auch in Überzahl zweimal glücklos, als Oleg Shilin gut reagierte.
Landshut startete auch mit viel Schwung in das letzte Drittel, wurde aber für einen kapitalen Abspielfehler im Spielaufbau bitter bestraft. Henri Kanninen traf nach dieser Unzulänglichkeit eiskalt mit dem 2:0. Während dem EVL auch fortan die Genauigkeit in den Offensivaktionen fehlte, agierten die Eispiraten einfach abgeklärter. Nach einer guten Kombination auf engsten Raum gelang Thomas Reichel knapp 13 Minuten vor dem Ende mit dem 3:0 eine Art Vorentscheidung. Landshut versuchte zwar noch einmal alles, doch es war nicht der Abend des EVL. Gerade im Spiel nach vorne leisteten sich die Rot-Weißen zu viele Nachlässigkeiten.
„Wir haben im ersten Drittel leider die einfachsten Dinger nicht reingebracht und sind im zweiten Drittel von unserem Plan abgekommen. Crimmitschau hat das heute auch sehr gut gemacht. Sonntag müssen wir wieder 60 Minuten Hockey spielen und die Chancen reinmachen“, kommentierte EVL-Angreifer Benjamin Zientek.
Am Sonntag empfangen die Landshuter um 17 Uhr nun den EC Bad Nauheim, der am Freitag die Ravensburg Towerstars mit 7:6 bezwang.
EVL Aufstellung
Dietl, Vogl; Rogl, Zitterbart, Pageau, Bergman, Andreas Schwarz, Brückner, Echtler; Cameron, Thomas Brandl, Koskenkorva, Seidl, Kornelli, Zientek, Zucker, Stieler, Schitz, Linus Brandl, Tobias Schwarz.
Schiedsrichter
Kilian Hinterdobler / Bruce Becker
Strafminuten
Crimmitschau: 6, Landshut: 6.
Zuschauer*innen
2235