08.04.2024
Die U 20-Junioren des EV Landshut gewinnen im DNL-Finale die Spiele drei und vier und erzwingen einen finalen Showdown, der am Dienstag (19 Uhr) in Berlin angepfiffen wird
AUF GEHT´S JUNGS! Die U 20 des EVL bejubelt zwei Heimsiege gegen die Eisbären Juniors Berlin und fährt am Dienstag zum entscheidenden fünften Finalspiel in die Hauptstadt. Foto: Christian Fölsner.
Das ist einfach gigantisch! Der EV Landshut ist nur noch einen Sieg vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft bei den U 20-Junioren entfernt. Die Niederbayern haben einem 0:2-Rückstand in der „Best of Five“-Serie gegen die Eisbären Juniors Berlin getrotzt und die Spiele drei (6:3) und vier (4:3 nach Penaltyschießen) in eigener Halle gewonnen. Insgesamt waren in beiden Spielen zusammen mehr als 5500 Fans in der Fanatec Arena mit dabei – ein rekordverdächtiger Wert für den Nachwuchs im deutschen Eishockey.
Damit steht es in der „Best of Five“-Serie nun 2:2 und es kommt zum ultimativen Showdown. Das entscheidende fünfte Spiel in dem der neue Deutsche Meister gekürt wird, wird am Dienstag (19 Uhr) im Berliner Wellblechpalast angepfiffen. Zuletzt krönte sich der EVL im Jahr 2011 zum Deutschen Nachwuchsmeister. Es ist eine historische Chance!
„Das war absolute Werbung für das Nachwuchs-Eishockey. Die Jungs haben den unbedingten Willen gezeigt, die Spiele gewinnen zu wollen und haben sich das wirklich verdient“, zog EVL-Trainer Ales Jirik vor der phänomenalen Leistung seiner Mannschaft in beiden Spielen den Hut. Vor der atemberaubenden Kulisse von 3448 Fans lieferten sich die beiden Finalisten einen ausgeglichenen Schlagabtausch in dem Filip Kriz den EVL im Schlussabschnitt auf die Siegerstraße schoss. Zuvor hatten die Rot-Weißen trotz zweimaligen Rückstandes immer an sich geglaubt und das Spiel letztlich gedreht. Die Empty-Net-Tore von Tobias Schwarz und Björn Salhi besiegelten letztlich den ersten Landshuter Finalsieg und sorgten für frenetischen Jubel der restlos begeisterten Anhänger.
Tore: 0:1 (07:28) Plauschin (Sager), 1:1 (14:32) Scheibengraber (Tobias Schwarz/Michel), 1:2 (17:16) Sager (Heinicke/Liberman), 2:2 (31:01) Groß (Scheibengraber/Schinko), 3:2 (36:24) Tobias Schwarz (Scheibengraber/Serikow), 3:3 (39:45) Kretzschmar (Schwagenscheidt/Liberman), 4:3 (45:54) Kriz (Salhi/Seidl), 5:3 (58:01) Tobias Schwarz (Michel/Reich) (EN), 6:3 (59:44) Salhi (Seidl/Kriz) (EN), Strafminuten: Landshut: 8 + Spieldauer Homann, Michel, Serikow (alle Faustkampf), Berlin: 8 + 10 Falk (Faustkampf) + Spieldauer Falk, Schneider, Schwagenscheidt (alle Faustkampf), Zuschauer: 3448.
Wer sich das Drehbuch für Spiel vier der Serie ausgedacht hat, muss ein Herz für großes Drama haben. Berlin erzielte exakt 75 Sekunden vor der Schlusssirene den 3:2-Führungstreffer und wähnte sich womöglich schon als neuer Deutscher Meister. Doch da hatten sie ihre Rechnung ohne den EVL gemacht. Bereits 33 Sekunden später erzwang Michael Reich mit dem 3:3-Ausgleich die Verlängerung. Da die beiden Defensivreihen in den kommenden Minuten dichthielten, musste das Penaltyschießen entscheiden. Dort wurde erst Tobias Schwarz zum Torschützen, dann machte Philipp Dietl mit einem überragenden Reflex den Sieg und damit Spiel fünf perfekt. „Es ist für uns schon das fünfte Do or Die-Spiel in diesen Playoffs. Bisher haben wir alle gewonnen. Es ist wirklich alles möglich“, bilanzierte Ales Jirik und machte sich mit seinem Team gleich wieder an die Vorbereitung auf das große Finale. Das psychologische Momentum liegt nach zwei Siegen in Folgen in jedem Fall beim EVL.
Tore: 1:0 (10:58) Salhi (Tobias Schwarz/Scheibengraber), 1:1 (13:49) Haberling (Schäfer), 1:2 (24:19) Schäfer (Sager), 2:2 (41:40) Salhi (Seidl/Kriz), 2:3 (58:45) Tripcke (Herzog), 3:3 (59:18) Reich (Tobias Schwarz), 4:3 (70:00) Tobias Schwarz (Penalty), Strafminuten: Landshut: 6, Berlin: 6, Zuschauer: 2231.